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Befreiungshalle Kelheim

Die Befreiungshalle ist ein weithin sichtbares Monument auf dem Michelsberg hoch über der niederbayerischen Stadt Kelheim am Zusammenfluss von Altmühl und Donau. Die Entscheidung für den Bauplatz des imposanten Gebäudes traf der Bauherr König Ludwig I. von Bayern aufgrund der guten Aussicht in das Donautal und der vielen historischen Verbindungen der Wittelsbacher zu dieser Region.

Ein weiterer Grund waren die zahlreichen vor- und frühgeschichtlichen Wallanlagen auf dem Bergsporn zwischen Donau- und Altmühltal, die auf eine sehr lange Besiedlung hinweisen. Die Bezeichnung Befreiungshalle wurde gewählt, um die Besucher an die gewonnenen Schlachten in den Befreiungskriegen gegen Napoleon in den Jahren von 1813 bis 1815 zu erinnern.

Die insgesamt 25-jährige Entstehungsgeschichte der Befreiungshalle weist mehrere gravierende Einschnitte und Bauphasen auf. Das 46 Hektar große Grundstück wurde bereits 1838/39 angekauft, im Jahr 1842 erfolgte die Planierung des Geländes und die Errichtung einer Zufahrtsstraße für Baufahrzeuge. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 18. Oktober 1842 statt; anwesend waren neben dem König mit der gesamten Hofgesellschaft viele Einwohner von Kelheim und aus den umliegenden Ortschaften, die eigentlichen Bauarbeiten begannen aber erst im Frühjahr 1843.

Nach der sehr schwierigen Errichtung des Fundamentes wurden ab dem Sommer 1845 die Steinquader für den Unterbau gesetzt, bis plötzlich am 21. April 1847 der leitende Architekt Friedrich von Gärtner verstarb und die Arbeiten eingestellt wurden. Als Nachfolger für die Weiterführung des Projektes wählte König Ludwig I. den Klassizisten Leo von Klenze, der die bestehenden Pläne nach seinen Vorstellungen änderte und Anfang März 1848 mit den Bauarbeiten begann. Die Abdankung des Königs am 20. März 1848 führte jedoch erneut zur Einstellung sämtlicher Arbeiten. Im Jahr 1849 entschied Ludwig I., den Bau auf eigene Kosten zu vollenden, so dass das Denkmal am 18. Oktober 1863 eröffnet werden konnte; dieser Termin wurde gewählt, um auf den 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig hinzuweisen.

Der imposante Rundbau der Befreiungshalle aus Kelheimer Kalkstein steht auf einem dreistufigen Sockel, zum 7 m hohen Eingangsportal aus Bronze führt eine große Freitreppe. Die Fassade wird von 18 Wandpfeilern gegliedert, auf denen Kolossalstatuen als Repräsentanten der deutschsprachigen Volksstämme stehen. Darüber folgen eine Säulengalerie und eine Brüstung für den Umgang der Besucher, den Abschluss bildet ein flaches Kuppeldach aus Kupfer mit einer verglasten Lichtöffnung in der Mitte.

Im Inneren der Halle (Durchmesser 29 m, Höhe 45 m) stehen im unteren Bereich 34 Siegesgöttinnen aus Marmor in 18 Bogennischen, zwischen den Figuren befinden sich 17 vergoldete Schilde aus Bronze.

In den Marmorfußboden und im Rahmen des Eingangsportals sind Widmungsinschriften eingelassen, die an den Anlass der Errichtung des Denkmals erinnern sollen. Nach 125 Stufen erreichen die Besucher eine innere Empore, dann folgen weitere 40 Stufen bis zum äußeren Umgang; zur Belohnung gibt es einen wunderbaren Blick auf Kelheim und das Donautal – und vielleicht später ein Weltenburger Klosterbier.

Von der Befreiungshalle hat man einen wunderbaren Blick auf den Donaudurchbruch

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