Urlaub in Bayern     

 

Reiseangebote
Ferienwohnungen
Feriendörfer
Reiterferien
Hotels
Camping
Jugendherbergen
Golfurlaub
Wellness
Gastronomie
Wassersport
Angeln
Bodensee Radweg
Wandern/Radeln
Nordic Walking
Schifffahrt
Zeppelinflug
Insel Mainau
Pfänder
Freizeitparks
Hochseilgarten
Thermen
Pfahlbauten
Volksfeste
Spielbank Lindau
Wetter
Orte D
Orte CH
Orte A
Anreise
Karte Bodensee
  Allgäu Altmühltal Bayerischer Wald Bodensee Chiemsee
  Franken Niederbayern Oberbayern Oberpfalz Schwarzwald
  Augsburg München Nürnberg Regensburg Würzburg

 

Der Bodenseerundweg - einer der beliebtesten Radwege

Einen wunderschönen und einmaligen Urlaub kann man am drittgrößten mitteleuropäischen See, am Bodensee erleben, der von gleich drei Ländern, nämlich Deutschland, Österreich und der Schweiz, umschlossen wird. Wie kaum ein zweiter See bietet er sich an, um ihn zu umwandern oder auf einer Radwanderreise auf dem Bodenseeradweg zu umrunden. Insgesamt legt man dabei etwa 260 Kilometer durch abwechslungsreiche Landschaften und vorüber an vielen interessanten Kulturstätten und Sehenswürdigkeiten zurück.

Sie können den Bodenseerundweg auch organisiert über einen Reiseveranstalter befahren; dies hat für Sie den Vorteil, dass Sie sich nicht um die Übernachtung kümmern zu brauchen; dies macht der Reiseveranstalter für Sie. Außerdem wird das Gepäck üblicherweise für Sie vom Veranstalter von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Entsprechende Angebote finden Sie bei Pedalo.

Mit dem Fahrrad ist die Umrundung in einigen Tagen zu schaffen, zu Fuß sollte man mindestens 10 Tage einplanen. Je länger man sich Zeit nimmt, desto mehr sieht man natürlich von der Umgebung und desto häufiger kann man auch eine der vielen schönen Städte rund um den See besuchen. Der Rundwanderweg und der Radweg unterscheiden sich in ihrer Streckenführung bisweilen, kommen aber im Großen und Ganzen durch die selben Städte. Die Bodensee-Runde lässt sich in elf abwechslungsreiche Etappen unterteilen, von denen mit dem Fahrrad natürlich auch mehrere an einem Tag geschafft werden können.

Die Mischung von unberührter und liebevoll gepflegter Natur und viel Kultur macht eine Rundreise um den Bodensee so besonders attraktiv. Hier gibt es weite Landschaften, viele Badestrände, Freibäder und wunderschöne Plätzchen für Zwischenstopps und Pausen, aber auch wilde Schluchten.

Im Hintergrund bietet sich stets ein Blick auf das Panorama der Alpen, an klaren Tagen kann man sogar bis zur Zugspitze sehen. Abwechslungsreich sind auch die verschiedenen Städte, die sich mal mittelalterlich, mal barock, mal romantisch und mal modern präsentieren und grandiose Eindrücke versprechen.

Der Weg ist zumeist ausgezeichnet durch einen rechtsgerundeten Pfeil um einen blauen Punkt, in der Schweiz finden sich auch oft gelbe Wegweiser, welche die Namen der nächsten Teilziele tragen. Sofern der Weg nicht direkt am Ufer entlangführt, um zum Beispiel einen Abstecher zu einem schönen Aussichtspunkt einzulegen, wird auf Schildern fast immer auch ein alternativer Weg des Bodenseeradweg in Ufernähe beschrieben.

Ein Vorschlag für die einzelnen Etappen:

Der Bodenseerundweg: Konstanz - Bodmann

Die erste Etappe des Bodensee-Rundwanderwegs ist relativ lang und führt von Konstanz nach Bodmann. Die insgesamt 26,5 Kilometer sind aber äußerst abwechslungsreich und verlaufen insgesamt sehr flach. Lediglich gegen Ende, wenn es auf Bodman zu geht, wandert man ein kleines Stück bergauf.

In Konstanz hat man zunächst die Möglichkeit, nicht auf direktem Wege loszumarschieren, sondern vom Hafen aus mit dem Kursschiff zur berühmten Insel Mainau zu fahren und diese wunderschöne Blumeninsel zu bewundern, die jährlich von mehr als einer Millionen Touristen besucht wird und ein kulturelles Highlight von Konstanz ist. Über eine Brücke gelangt man von Mainau aus zurück aufs Festland und kann die Wanderung fortsetzen. Zunächst gelangt man am Ufer des Überlinger Sees, dem nordwestlichen Teil des Bodensees, nach Litzelstetten, Dingelsdorf und Wallhausen. Der Weg führt hier direkt zwischen dem Seeufer und den teilweise 100 Meter hohen Mergelwändern entlang. Ist man auf den verschlungenen Pfaden unterwegs, fühlt man sich bisweilen wie in einer nordeuropäischen Fjordlandschaft und kann einen einmaligen Blick auf den See und seine steilen Ufer genießen.

Hinter dem Ort Langenrain führt der Weg dann durch die einmalige Marienschlucht, die bereits mit ihrer langen Treppe am Eingang beeindruckt und einer der aufregendsten Teile der Rundwanderung ist. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann hier allerdings nicht entlang, sondern muss einen Umweg um die Schlucht herum nehmen. Hinter der Marienschlucht führt der Weg in einem Bogen zeitweise ein Stück vom Wasser weg, auf die Hafenstadt Bodmann zu, welche das Ende der ersten Etappe darstellt, gelangt man aber wieder näher an den Überlinger See.

In Bodmann kann man den schönen Hafen bewundern, aber auch das alte Schloss Bodmann und die nahe Ruine Altbodman sowie das Kloster Frauenberg. Außerdem gibt es schön angelegte, große Uferparks, in denen vor allem im Sommer auch regelmäßig Strandfeste stattfinden.

Der Bodenseerundweg: Bodman - Unteruhldingen

Die zweite Etappe des Bodensee-Rundwanderwegs ist mit 25 Kilometern etwas kürzer als die erste, aber ebenso abwechslungsreich und angenehm zu gehen. Man könnte sie als eine Art Panoramawanderung bezeichnen, denn die Ausblicke, die sich unterwegs bieten, sind einfach wunderbar und vielleicht die schönsten auf der ganzen Tour.

Man ist gut beraten, wenn man sich den Startort Bodmann schon am Vortag angesehen hat – denn auf der zweiten Etappe ist so viel zu erleben, dass einem leicht die Zeit ausgehen mag. Der Weg entlang des fjordartigen Überlinger Sees, den nordwestlichen Teil des Bodensees, führt zunächst von der Südseite des länglichen Sees zur Nordseite und man gelangt schließlich nach Ludwigshafen. Hier finden sich wie in Bodmann große Uferparks, die Seeseite von Ludwigshafen wird außerdem vom riesigen alten Hauptzollamt geprägt.

Hinter Ludwigshafen kommt der erste große Anstieg der Tour, hier geht es über 300 Meter hinauf auf den Sipplinger Berg, von welchem sich ein wunderbarer Rundblick auf die Gegend bietet. Der Weg führt auch am Rand des Hödinger Tobels entlang, einer imposanten Schlucht von bestechender Schönheit und beeindruckender Rauigkeit. Wer unterwegs ein kleines Abenteuer erleben möchte, verlässt hier kurz den Wanderweg und steigt in den Tobel hinab, um ihn zu durchwandern, anstatt nur an ihm entlang zu spazieren.

Bei Kilometer 16 erreicht man den eigentlichen Höhepunkt der Tagesetappe, die 20´000-Einwohner-Stadt Überlingen. Die vielen wunderschönen alten Bauwerke machen Überlingen zu einem kulturellen Hochgenuss. Besonders tut sich hier das Münster St. Nikolaus hervor, das größte spätgotische Bauwerk am Bodensee, welches das Wahrzeichen der Stadt ist. Aber auch die über 1´000 Jahre alte Sylvesterkapelle im Stadtteil Goldbach, das aus der Renaissance stammende Rathaus, und die barocke Franziskanerkirche sind wunderbar anzusehen. Sehr schön ist auch die Uferpromenade Überlingens, welche die längste am Bodensee ist, sowie die Bodensee-Therme, die eine nette Abwechslung zum Wandern bietet. Von

Überlingen aus sind es dann noch 9 Kilometer ins schöne Unteruhldingen, welches das Ziel der zweiten Etappe darstellt.

Der Bodenseerundweg: Unteruhldingen - Friedrichshafen

Die dritte Etappe führt am Nordufer des Überlinger Sees, des nordwestlichen Ausläufers des Bodensees, entlang von Unter-Uhldingen nach Friedrichshafen. Sie ist insgesamt 26,5 Kilometer lang, verläuft aber wesentlich flacher als der zweite Tagesabschnitt des Bodenseerundwanderweges. Gleich zu Beginn der Wanderung kann man auf dieser Etappe die schöne Stadt Unter-Uhldingen.

Besonders beeindruckend ist hier eine unweit des Hafens gelegene geschützte einmalige Bucht, in der sich das Freilichtmuseum für Pfahlbau befindet. Hier stehen insgesamt 26 verschiedene rekonstruierte Pfahlhäuser, die einen interessanten Eindruck zu Beginn der Wanderung hinterlassen. Auch interessante Bauwerke wie die Wallfahrtskirche Birnau und das herrschaftliche Schloss Maurach finden sich auf dem Gemeindegebiet von Uhldingen.

Von Unter-Uhldingen geht der Marsch zunächst 5,5 Kilometer lang leicht bergauf, bis man nach knapp 100 bewältigten Höhenmetern den zweiten Höhepunkt der Tagesetappe erreicht, die vielleicht berühmteste Stadt am Bodensee: Meersburg. Im Sommer ist die Stadt bisweilen von Touristen geradezu überlaufen, ihre Schönheit leidet darunter jedoch nur bedingt. Gerade in der Nebensaison kann man Meersburg aber in seiner ganzen Einmaligkeit genießen. Schon das ansprechende Panorama begeistert und um Meersburg und mitten durch die wunderschöne Altstadt führen zahlreiche ausgeschilderte Spazierwege, auf denen man die mittelalterliche Stadt mit ihrer beeindruckenden Burg bewundern kann. Wer sich noch ein wenig mehr Zeit nimmt, kann auch das Zeppelinmuseum, das Burgmuseum, das Weinbaumuseum, die Bibelgalerie oder eine der anderen Ausstellungen besuchen.

Hinter Meersburg geht der Weg am Ufer entlang weiter nach Hagenau und bei Kilometer 15 nach Immenstaad. Hier gibt es eine Segelschule, ein wunderschönes modernes Strandbad und einen großen Abenteuerpark mit großem Hochseilgarten.

Vier Kilometer hinter Immenstaad kommt Fischbach und bei Kilometer 26,5 erreicht man schließlich den Zielort des Tags, das schöne Friedrichshafen. Die Stadt mit knapp 60´000 Einwohnern bezaubert mit ihrem schönen Panorama und der wunderbaren Uferpromenade. Nach einem langen Marsch gibt es wohl kaum etwas schöneres, als durch eine nette Altstadt zu schlendern oder das Wahrzeichen Friedrichshafens, die große Schlosskirche, bewundern. Interessant ist auch der repräsentative, 1846 errichtete Stadtbahnhof, ebenso wie die verschiedenen Museen der Stadt. Sehr beliebt bei Touristen ist auch ein Zeppelinflug über den Bodensee und sein Hinterland.

Der Bodenseerundweg: Friedrichshafen - Lindau

Das vierte Teilstück des Bodenseerundwanderweges verläuft wie das vorherige recht flach und führt vom modernen Friedrichshafen wieder hinaus in die Natur und insgesamt 25 Kilometer weit bis nach Lindau, der einmaligen Inselstadt. Bevor man morgens aufbricht, kann man sich ruhig noch ein wenig Zeit nehmen, um noch mehr von der Zeppelinstadt Friedrichhafen zu erkunden. Die Kernstadt schmiegt sich eng ans Ufer und wird durch ein harmonisches Zusammenspiel von moderner und klassischer Architektur geprägt. Neben den vielen Museen gibt es hier ein modernes Kulturzentrum namens K42, das erst 2006 eröffnet wurde und einen ehemaligen Salzstadelbau nutzt. Wer Glück hat und zur richtigen Zeit in Friedrichshafen ist, kann außerdem eine der regelmäßig stattfindenden, wichtigen Messen wie die Luftfahrtmesse Aero, die Wassersportmesse InterBoot oder die Tuning World Bodensee besuchen.

Wer sich schließlich auf den Weg macht, wandert zunächst ein Stück im Hinterland des Bodensees nach Eriskirch, wo sich in einer weißen Villa das Naturschutzzentrum im Eriskircher Ried befindet. Das Ried selbst, durch das der Weg dieser Etappe führt, ist eine kleine, liebevoll gepflegte Parkanlage in der Nähe des Malerwinkels, von der aus man einen fantastischen Blick auf die Alpen hat.

Der Weg führt hinter Eriskirchen weiter nach Langeargen und wieder direkt an Ufer. Danach erreicht man bei Kilometer 14,5 den Ort Kressbronn, in dem man ein attraktives Wasserschloss von 1500 bewundern kann sowie vier barocke Kapellen. Im Ortsteil Gohren befindet sich außerdem der mit rund 1´500 Liegeplätzen zweitgrößte Deutsche Yachthafen, die Meichle + Mohr Marina.

Hinter Kressbronn hat man gut 50 Höhenmeter zu überwinden und steigt nach Selmau hinauf und wieder hinunter nach Wasserburg, das vor allem für seine malerische Halbinsel mit der St. Georgs Kirche aus dem 14. Jahrhundert und dem Schloss Wasserburg bekannt ist.

Von Wasserburg aus sind es dann noch etwa 6,5 Kilometer bis ins malerische Lindau im bayerischen Schwaben. Die historische Altstadt Lindaus befindet sich auf einer etwa 0,7 Quadratkilometer großen Insel und ist eine der schönsten auf der Reise. Überhaupt ist Lindau ein architektonischer Hochgenuss und begeistert mit seinem historischen Bahnhof, dem reich verzierten Alten Rathaus, der Maximilianstraße, seinem beeindruckenden Münster, der schönen Seepromenade und vielen Villen und Herrenhäusern. Bei Nacht ist auch die von zwei Türmen gesäumte Hafeneinfahrt ein einmaliger Anblick.

Der Bodenseerundweg: Lindau - Rheineck

Die fünfte Etappe des Bodenseerundwanderweges verläuft sehr flach auf stets etwa 400 Höhenmetern und ist mit insgesamt 33 Kilometern eine der längsten Etappen der Rundtour. Interessanterweise bewegt man sich an diesem Tag durch drei Länder: man startet im bayerischen Lindau, gelangt ins österreichische Bregenz und überquert den Rhein, um in die Schweiz zu gelangen. Aufgrund ihrer Länge bietet sich die Etappe für Wanderer an, um sie an zwei Tagen zu gehen und in Bregenz den ersten Tag zu beenden, für Fahrradfahrer stellen 33 Kilometer hingegen wohl kaum ein Problem dar.

Der Aufbruch aus dem malerischen Lindau mag schwer fallen und gerade deshalb sollte man sich vielleicht schon am Vortag Zeit nehmen, um die bayerische Stadt mit ihrer historischen Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt, zu erkunden.

Von Lindau aus wandert man dann direkt am Ufer entlang Laiblachbrücke und erreicht bei Kilometer 10,5 das österreichische Bregenz, das mit rund 28´000 Einwohnern Hauptstadt des Bezirks Bregenz ist. Die Stadt ist vor allem für ihre Festspiele mit dem Spiel auf dem Wasser, bei welchem Opern, Musicals und Operetten auf einer im Bodensee verankerten Bühne aufgeführt werden, bekannt. Aber auch die vielen Kirchen, die vier großen Klöster, das schöne Alte Rathaus, die Ruine der Römervilla, die ansprechende Seepromenade und die Burg Hohenbregenz sollte man sich nicht entgehen lassen. Sehr interessant ist auch der gläserne Kubus des Kunsthaus Bregenz. Wer genug Zeit hat, kann außerdem mit der Pfänderbahn zum 1´064 Meter hohen Hausberg Pfänder hinauffahren und einen schönen Weitblick genießen.

Auf dem Weg Richtung Hardt bei Kilometer 18,5 und Rohrspitz bei Kilometer 25,5 bewegt man sich dann entlang des wunderschönen Rheindeltas, das zwischen dem Alten Rhein, dem regulierten Neuen Rhein und dem Bodensee entstanden ist. Etwa 2´000 Hektar Flachwasser, Schilfröhrichte, Feuchtwiesen und Auwälder stehen hier unter Naturschutz und gut 330 verschiedene Vogelarten sind hier zu Hause.

Der Weg führt dann in die Schweiz, in den Kanton St. Gallen und endet in der 3´000-Einwohner-Ortschaft Rheineck, wo sich auch die zwei Kilometer lange Bergbahn Rheineck-Walzenhausen befindet, welche die fast 300 Höhenmeter zwischen Rheineck und Walzenhausen überwindet und als Zahnstangenbahn eine Steigung von bis zu 25 % meistert.

Der Bodenseerundweg: Rheineck - Romanshorn

Drei ganz unterschiedliche Städte warten auf der sechsten Etappe des Bodenseerundwanderwegs und machen den 27,5 Kilometer langen Tagesabschnitt zu einem sehr abwechslungsreichen und interessanten Erlebnis. Vom schönen Rheineck aus steigt man zunächst fast 200 Höhenmeter hinauf nach Wartensee, von wo aus sich ein wunderbarer Blick auf den Bodensee bietet.

Bis zum ersten Höhepunkt des Tages, der Stadt Rorschach, muss man wieder vier Kilometer lang die 200 Meter hinabsteigen. Man wird dann aber mit der schönen 8´000-Einwohner-Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten belohnt. Besonders tut sich die uralte, 1782 klassizistisch umgebaute Sankt Kolumbans und Konstantius Pfarrkirche hervor. Aber auch das alte Kornhaus, der Jakobsbrunnen und die Klosteranlage Marienberg. Einen wunderschönen Anblick bietet auch die im Bodensee auf Pfeilern stehende Badehütte Rorschach.

Den Rest der Etappe verläuft der Weg sehr eben und auch stets ganz in Ufernähe. Man gelangt hinter Rorschach zunächst durch Horn und Steinach und kommt dann nach Arbon, einer kleinen Stadt mit 13´000 Einwohnern im schweizerischen Kanton Thurgau. Berühmt ist Arbon vor allem für die Seepromenade, seine wunderschöne Altstadt und das Wahrzeichen der Stadt, das Schloss Arbon mit Schlossturm, einer ehemaligen Burg mit Bergfried, der noch aus dem Jahr 993 stammt. Sehr sehenswert ist auch die Heine-Siedlung, die vom Jugendstil und von der Romantikzeit geprägt ist sowie der eng gebaute Fischmarktplatz im Herzen der Altstadt.

Beim Aufenthalt in Arbon ist allerdings zu bedenken, dass noch neun Kilometer bis zum Etappenziel zurückzulegen sind. Der Weg führt am Ufer entlang zunächst nach Frasnach und Engnach, bis man am Ende die Gemeinde Romanshorn erreicht. Der Ort geht auf das Jahr 779 zurück uns zählt heute rund 9´000 Einwohner. Was die Wasserfläche angeht, findet sich hier der größte Hafen am Bodensee, in dem sich diverse Wasserfreizeitsportmöglichkeiten bieten. Romanshorn besticht durch die Kombination von historischen Bauwerken wie dem Schloss und der Alten Kirche und seiner modernen Architektur. Wer noch ein wenig Zeit hat, sollte auch den großen, mit dem „Binding-Preis“ für vorbildliche Forstbewirtschaftung ausgezeichneten Wald im Hinterland der Stadt besuchen.

Der Bodenseerundweg: Romanshorn - Kreuzlingen

Die siebte Etappe des Bodenseerundwanderwegs ist mit 21 Kilometern Gesamtlänge eine der kürzesten und verläuft sehr flach auf immer gleicher Höhe stets direkt am Westufer des Bodensees entlang. Sie ist die ideale Etappe zum Ausspannen und aufgrund ihrer Kürze bleibt unterwegs genug Zeit, um eines der vielen wunderschönen Strandbäder aufzusuchen. Den ganzen Weg entlang stehen auch unzählige Apfel- und Birnbäume, weshalb der Kanton Thurgau, in welchem man sich hier befindet, im schweizerischen Volksmund gelegentlich auch als Mostindien bezeichnet wird.

Vier Kilometer hinter Romanshorn kommt man in die kleine Ortschaft Uttwill, die seit 817 existiert und ein auch heute noch ein nettes Fischer- und Bauerndorf ist. Bei Kilometer 9 liegt Güttingen-Rotfarb, sechs Kilometer weiter Münsterlingen. Auf dem Weg zum Etappenziel Kreuzlingen kommt man noch an einem echten kulturellen Kleinod vorbei, der winzigen Kapelle St. Leonhard in Landschlacht. Erst 1944 entdeckt, bezaubert sie durch wunderschöne Fresken aus dem 14. Und 15. Jahrhundert.

Nach insgesamt 21 Kilometern kommt man dann in Kreuzlingen an, der Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks des Kantons Thurgau. Mit rund 17´500 Einwohnern ist Kreuzlingen die größte schweizerische Stadt am Bodensee. Besonders zu empfehlen ist hier das Seemuseum, welches Schifffahrt und Fischerei am Bodensee zum Thema hat und unweit der berühmten Seeburg liegt. Wunderschön sind neben der Kreuzlinger Altstadt auch die vielen Schlösser und Herrenhäuser wie das Schloss Brunegg, die weiß strahlende Römerburg, das klassizistische Schloss Rosegg sowie die Felsenburg und das Felsenschlössli.

Der Bodenseerundweg: Kreuzlingen - Steckborn

Der achte Tagesabschnitt des Bodenseerundwanderweges führt über insgesamt 18,5 Kilometer vom mittelalterlichen Kreuzlingen nach Steckborn. Die Etappe ist damit relativ kurz, sollte aber mit Genuss bewandert werden – immerhin befindet man sich nun sozusagen auf der Schokoladenseite des Bodensees. Man hat hier außerdem immer wieder die Möglichkeit, den ausgeschilderten Alternativrouten zu folgen und das Tagesstück ganz nach Belieben zu gestalten.

Von Kreuzlingen geht man nämlich zunächst durchs Hinterland des Bodensees und entfernt sich vom südlichen Hauptsee. Man stößt dann  nach etwa vier Kilometern in der kleinen Stadt Gottlieben an den Untersee genannten Teil des Bodensees, der sich im Westen von Kreuzlingen und Konstanz befindet. In Gottlieben kann man schon die erste kleine Auszeit nehmen und sich das 1251 errichtete Schloss Gottlieben ansehen, das heute von der Sängerin Lisa Della Casa bewohnt wird. Außerdem besticht der Ort mit seinem ruhigen Flair und den vielen Fachwerkhäusern (schweizerisch Riegelhäuser). Man kann auch die Spezialität der Ortschaft genießen, die weltbekannten Gottlieber Hüppen, oder in einem der beiden Restaurants mit herrlichen Rheinterrassen einkehren.

Der Weg entlang des südlichen Unterseeufers führt dann über Ermatingen und Mannenbach nach Berlingen, vorüber an so schönen Bauten wie dem Schloss Sandegg, einer Ruine, die vermutlich schon aus dem 8. Jahrhundert stammt, und mitten durch die abwechslungsreiche und üppige Natur. Das kleine Berlingen bietet ein wunderbares Panorama und viele Fachwerkhäuser. Zu der beschaulichen Ortschaft gehört außerdem das auf der Insel Reichenau gelegene Kloster Reichenau, das seit dem Jahr 2000 sogar zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Hinter Berlingen, das bei Kilometer 15 liegt, muss man den ersten Anstieg des Tages überwinden und etwa 50 Höhenmeter hinauf nach Jochental überwinden. Von oben hat man einen schönen Blick auf den See und auf Steckborn, das Ziel der Etappe, das hier nur noch einen guten Kilometer entfernt liegt. Der Abstieg dorthin ist also schnell gemeistert und man kann zum Abschluss des Tages die 3´500-Einwohner-Ortschaft mit ihrem historischen Stadtkern genießen. Steckborn verfügt über ein wunderschönes, verspieltes altes Rathaus und auch über Reste von römischen Wachtürmen – die Gegend um die Stadt war erwiesenermaßen bereits 2´000 Jahre vor Christus besiedelt. Steckborn hat auch eine sehr schöne historische Kirche.

Der Bodenseerundweg: Steckborn - Stein am Rhein

Das neunte Teilstück des Bodenseerundwanderweges ist mit nur 12 Kilometern die kürzeste Etappe. Dennoch sollte man sich für den Weg von Steckborn nach Stein am Rhein ausreichend Zeit nehmen, denn der Weg entlang des Untersees, des westlichsten Teils des Bodensees, ist landschaftlich ein absoluter Hochgenuss und man findet überall ein Plätzchen, bei welchem man kurz verharren und einfach den Blick schweifen lassen möchte.

Der Weg beginnt in Steckborn und bereits nach drei Kilometern, die leicht bergauf gehen, gelangt man an die erste Sehenswürdigkeit auf dem Weg. Hier liegt das um 1775 entstandene Schloss Glarisegg, das aus einem repräsentativen Bau aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. War das Schloss im 20. Jahrhundert lange Zeit ein international bekanntes Internat für Gymnasiasten, befindet sich dort seit 2003 ein interessantes Lern- und Begegnungszentrum.

Drei Kilometer später gelangt man nach Mammern, einer kleinen Ortschaft mit etwa 550 Einwohnern, die direkt am Südufer des Untersees liegt. Bereits in der Jungsteinzeit besiedelt, ist der Ort heute ein beschauliches kleines Nest, das mit vielen Fachwerkhäusern und netten kleinen Gassen zu bezaubern vermag. Besonders sehenswert ist die 250 Jahre alte Schlosskapelle und die Ruinen der Neuburg, welche früher die größte Burg am Untersee war.

Der Weg führt dann ein Stück bergauf nach Halden und wieder hinunter in die Ortschaft Eschenz, zu der auch die Insel Werd, die kleinste aller Bodenseeinsel, gehört. Hier kann man viel schweizerischen Flair genießen und die schöne Eschenzer Kirche bewundern.

Von Eschenz aus sind es nur noch 2,5 Kilometer bis Stein am Rhein, dem Ende der neunten Etappe. Kurz vor Stein überquert man den hier sehr schmalen Untersee und wechselt hinüber zu seinem Nordufer. Stein am Rhein ist besonders für seine exzellent erhaltene Altstadt bekannt und für die im Hinterland gelegene Burg Hohenklingen, die das Panorama der 3´000-Einwohner-Stadt prägt. Die ganze Stadt ist liebevoll ausgestaltet und verfügt über eine anmutige Häuserzeile direkt am Rhein.

Der Bodenseerundweg: Stein am Rhein - Radolfzell

Die 10. und vorletzte Etappe des Bodenseerundwanderweges, die vom schweizerischen Stein am Rhein wieder zurück nach Deutschland, nach Radolfzell führt, ist mit insgesamt 25 Kilometern wesentlich länger als die beiden vorhergehenden Teilstücke und führt am Ufer der berühmten Halbinsel Höri entlang, die zwischen dem Untersee und dem Zellersee liegt und schon viele Maler und Schriftsteller wie Hermann Hesse, Erich Heckel, Max Ackermann und Otto Dix inspiriert hat. Die Stille, die tiefe Ruhe und die unberührte Natur schlagen jeden in ihren Bann, der diese Tagestour geht.

Zunächst führt der Weg von Stein am Rhein sechs Kilometer leicht bergauf am Nordufer des Untersees entlang bis nach Wangen, einer kleinen schweizerischen Ortschaft. Über Maarbach gelangt man dann bei Kilometer 11,5 nach Gaienhofen in Baden-Württemberg. Das schöne Städtchen mit 3´000 Einwohnern bietet eine nette Abwechslung und kann für eine kleine Rast genutzt werden. Wer sich Zeit nimmt, kann auch das interessante Hermann-Hesse-Höri-Museum besuchen, das Otto-Dix-Haus und diverse Galerien oder sich das Schloss Gienhofen, die katholische Pfarrkirche in Horn oder den Wasserturm, von welchem aus man einen fantastischen Seerundblick genießen kann, ansehen.

Der Weg führt dann über Insznang in die kleine Stadt Moos, die ebenfalls direkt am Ufer liegt und in etwas so groß ist wie Gaienhofen. Wer zur rechten Zeit im Jahr unterwegs ist, kann hier auch die jährlich stattfindende Wasserprozession zu den Hausherren Theopont, Senes und Zeno bewundern.

Nun sind es nur noch etwa 3,5 Kilometer bis zum Etappenziel Radolfzell, der drittgrößte Stadt im Landkreis Konstanz. Die Kurstadt bezaubert mit ihrem einmaligen Panorama, ihrer wunderschönen Altstadt und vielen Sehenswürdigkeiten wie dem neugestalteten Stadtmuseum, das sich in der alten Stadtapotheke befindet. Immer im Juli findet hier auch das berühmte Hausherrenfest statt.

Der Bodenseerundweg: Radolfzell - Konstanz

Die 11. und letzte Etappe des Bodenseerundwanderweges beginnt in der 30´000 Einwohner großen Baden-Württembergischen Stadt Radolfzell und zieht sich über insgesamt 28 Kilometer bis zum Hafen Konstanz. Das es sich um den längsten Tagesabschnitt handelt, auf dem es auch noch allerlei zu sehen gibt, sollte man sich das schöne Radolfzell bereits am Vortag ansehen und dafür vielleicht einen Extra-Tag einplanen.

Von Radolfzell aus geht es zunächst fünf Kilometer leicht bergauf bis nach Markelfingen, einem netten kleinen Ort, der seit 1974 zu Radolfzell eingemeindet wurde. Danach steigt der Weg ein wenig steiler an und man erreicht etwa 60 Meter oberhalb von Radolfzell bei Kilometer 11 die kleine, beschauliche Siedlung Walzenberg, vor der aus sich schöne Rundblicke bieten. Dahinter fällt der Weg zunächst ab und steigt dann wieder zum Röhrenberg hinauf. Vom nahen Allensbach, einer kleinen Stadt mit einer wunderschönen roten Kirche, besteht eine Personenfährverbindung zur Insel Reichenau, die unbedingt besucht werden sollte. Mit dem Kloster Reichenau gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet mit ihrer einmaligen Natur eine schöne Abwechslung.

Wieder zurück auf dem Wanderweg geht der Weg weiter Richtung Konstanz und man erreicht bei Kilometer 19,5 den Konstanzer Vorort Wollmatingen. Rund 4,5 Kilometer später kann man die moderne Universität Konstanz besichtigen, die mit rund 10´000 Studenten zu den kleineren Deutschen Universitäten zählt und einen interessant gestalteten Innenhof bietet.

Hinter der Universität geht der Weg fast 100 Höhenmeter bergab bis ins einmalige Konstanz, das Ausgangspunkt der Rundwanderung und Endpunkt der letzten Tagesetappe ist. Wer am Abreisetag nicht genügend Zeit für diese fantastische Stadt hatte, kann jetzt noch einmal die vielen Museen, Naturdenkmäler, Kleinkunstbühnen und antiken, mittelalterlichen, klassizistischen und modernen Bauwerke genießen.

 

Sie haben auch die Möglichkeit, den Bodenseeradweg mit einer Radtour durch das Allgäu und Oberbayern bis nach München zu verbinden. Diese Tour wird organisiert durch GermanCyclingTours, einem Anbieter für Fahrradreisen in den schönsten Gebieten Deutschlands, angeboten.

 Impressum          Ihr Eintrag hier