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Der Döbraberg – ein Höhepunkt im Frankenwald

Prinz-Luitpold-Turm am DöbrabergDer Döbraberg, südöstlich von Schwarzenbach am Wald, ist mit 795 m üNN die höchste Erhebung im Frankenwald. Er wird auch mit dem Kurznamen Döbra bezeichnet.
Der Berggipfel besteht aus sehr hartem Kieselschiefer, der im Gegensatz zu den benachbarten Gesteinsformationen nur langsam verwittert; deshalb ragt der Döbraberg deutlich über seine Umgebung heraus. Nach Süden und Westen fallen steile, meist bewaldete Hänge bis in das Tal der Wilden Rodach ab; in Richtung Osten dagegen zeigt der Döbraberg eine eher flachere Topografie mit unbewaldeten Hangstufen, die sich bis zum Tal der Selbitz erstrecken. In früheren Jahrhunderten wurde der Döbraberg lediglich als „Culm“ bezeichnet; den heutigen Namen erhielt der Gipfel erst später nach der Ortschaft Döbra, die am Osthang des Berges liegt. Der Name Döbra wird abgeleitet von dem slawischen Wort Dobratsch, das waschen bedeutet; gemeint ist damit das bergmännische Auswaschen der wertvollen Erzmineralien aus den Gesteinsschichten, die Eisen, Kupfer, Silber oder Gold enthalten.

Ein weithin sichtbares Merkmal des Döbraberges sind die kugelförmigen Kuppelbauten einer ehemaligen Radarstation der US-Armee, heute wird die Anlage zur zivilen Luftraumüberwachung genutzt. Neben der Radarstation befinden sich auf dem Gipfel noch ein Aussichtsturm und ein kleiner Unterstand für Wanderer, denn auf dem Döbraberg treffen sich zahlreiche Wanderwege wie der Frankenweg und der Wasserscheidenweg oder die Europäischen Fernwanderwege E3 und E6.

Auf dem höchsten Punkt des Döbraberges befindet sich mit dem 18 m hohen Prinz-Luitpold-Turm ein Wahrzeichen des Frankenwaldes. Der Vorgängerbau des Aussichtsturmes war ein 17 m hoher Holzturm, dessen oberste Plattform sogar ein Dach aufwies; dieser Turm wurde im Herbst 1887 der Öffentlichkeit übergeben. Kurze Zeit später errichteten preußische Pioniere im Rahmen der Landesvermessung daneben einen Signalturm mit 12 m Höhe.

Beide Türme mussten nach wenigen Jahren wegen Baufälligkeit wieder abgerissen werden, das anfallende Holz verwendeten die Bewohner der umliegenden Ortschaften als Brennholz. Auf Betreiben des Frankenwaldvereins wurde der Neubau der heutigen Eisenkonstruktion beschlossen, die Einweihung fand am 18. Mai 1902 statt. Der Ausblick reicht von den Höhen des Thüringer Waldes über Erzgebirge, Fichtelgebirge und Steinwald bis zu den Ausläufern des südlichen Frankenwaldes.

Im Sommer ist der Döbraberg mit seinen Wäldern ein gerne besuchtes Ziel für Wanderer. Neben den Weitwanderwegen führen auch kürzere Touren auf oder um den Berg; sehr beliebt ist der 12,6 km lange Panoramaweg, der jedoch etwas Kondition und Trittsicherheit erfordert (Gehzeit 4 Std.). Für Mountainbiker gibt es ebenfalls markierte Routen, die in das Radwegenetz des Frankenwaldes integriert sind. Kurze Fun- und Single-Trails ergänzen das Angebot, einige Mountainbiker nutzen die steile Skiabfahrt am Westhang zum Rodachtal als Downhill-Strecke. Das Skizentrum Döbraberg bietet den Wintersportlern zwei Schlepplifte mit Flutlicht und insgesamt 51 km gespurte Loipen in allen Schwierigkeitsgraden und für jede Technik. Der Döbraberg ist also nicht nur ein Aussichtspunkt sondern auch ein Sportzentrum – zu jeder Jahreszeit.

© Bild Prinz-Luitpold-Turm: StFr, commons.wikimedia.org

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