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Schloss Johannisburg (Aschaffenburg)

Schloss Johannisburg - Wahrzeichen von Aschaffenburg

Die Stadt Aschaffenburg in Unterfranken besitzt in Gestalt des Schlosses Johannisburg ein großartiges Wahrzeichen. Das Schloss war früher Residenz von Erzbischöfen und beherbergt heute interessante Kunstausstellungen und kulturgeschichtliche Sammlungen. Auch der Schlossgarten ist einen Besuch wert.

Die Geschichte des Schlosses Johannisburg

Das Renaissanceschloss Johannisburg wurde in den Jahren 1605 bis 1614 unter der Leitung des Straßburger Architekten Georg Ridinger errichtet. Bauherr war der Kurfürst Johann Schweikhard von Kronberg (1553 - 1626), der sich als Erzbischof von Mainz einen zweiten Wohnsitz wünschte und dafür Aschaffenburg wählte. Das mächtige Schloss besitzt einen quadratischen Grundriss.

Vier Gebäudeflügel schließen einen großen Innenhof ein. An jeder Ecke des Bauwerks wurde ein 64 m hoher Turm errichtet. Insgesamt aber verfügt Johannisburg über fünf Türme! Der fünfte Turm stammt noch von dem Gebäude, das vorher an der Stelle gestanden hatte, nämlich einer Burg. Ridinger ließ den Bergfried dieser alten Burg stehen und integrierte ihn in sein neues Bauwerk.

Das Schloss wurde aus Rotsandstein gemauert - daher der rötliche Schimmer des ganzes Gebäudes, der besonders in der Abenddämmerung, wenn das Schloss angestrahlt wird, so romantisch wirkt. Im Lauf der Zeit wohnten mehrere Erzbischöfe in Johannisburg. Der letzte war Friedrich Karl Joseph von Erthal (1719 - 1802). Im Verlauf der Säkularisation zu Anfang des 19. Jahrhunderts verloren die Erzbischöfe von Mainz ihre weltliche Macht und damit auch ihre repräsentativen Wohnsitze. Johannisburg fiel an den bayrischen Staat. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer beschädigt, und die Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten zogen sich bis 1964 hin. Heute ist Johannisburg eine wichtige Adresse für alle kunst- und kulturinteressierten Besucher.

Ausstellungen in Johannisburg

Das Bundesland Bayern und die Stadt Aschaffenburg nutzen die weitläufigen Gemächer des Schlosses als Ausstellungsräume. Wichtige Werke aus den Schätzen der bayrischen Staatsgemäldesammlungen sind in Johannisburg ausgestellt, und zwar unter anderem Gemälde von Rubens und anderen niederländischen Malern.

Von Aert de Gelder ist beispielsweise eine "Passion" zu sehen. Auch Lucas Cranach der Ältere und seine Schüler sind mit einigen Gemälden repräsentiert. Die Sammlungen der Stadt Aschaffenburg sind nicht weniger interessant. Im Bergfried sind Skulpturen des Barock-Künstlers Hans Juncker ausgestellt. In einem "Zunftsaal" können die Besucher in die Geschichte des Handwerks eintauchen und Fahnen und Truhen der Handwerkszünfte betrachten. Auf mehrere Ausstellungsräume verteilt finden sich Keramik, Kunsthandwerk und moderne Kunst (u.a. von Ernst Ludwig Richter). Die Geschichte der ehemaligen Schlossherren, der Erzbischöfe, wird in der "Paramentenkammer" wieder lebendig: Hier sind prächtige liturgische Gewänder ausgestellt. Besonders faszinierend sind die Modelle antiker Bauwerke, z.B. des römischen Kolosseums.

Die Modelle, hergestellt von einem bischöflichen Hofkonditor um 1800, sind aus Kork gemacht! Und dann wären da noch einige ehemalige Wohnräume des Bischofs Friedrich von Erthal und eine Original-Apothekeneinrichtung einer bayrischen Apotheke aus dem 18. Jahrhundert. Schließlich kann der literaturinteressierte Besucher noch in einem "Clemens-Brentano-Zimmer" Erinnerungsstücke aus der Zeit der Romantik betrachten. Es lohnt sich auch, einen Blick in die Schlosskapelle zu werfen. Sie ist mit einem Altar aus Alabaster geschmückt.

Rast und Erholung in Johannisburg

Nach dem Besuch der beeindruckenden Ausstellungen im Schloss wird so mancher Besucher gern etwas frische Luft schnappen. Da wäre ein Spaziergang durch den Schlossgarten angebracht. Der gepflegte Garten mit Pavillon, Brücken und schattigen Wegen, zieht sich bis zum Mainufer hin. Viele mediterrane Pflanzen sind in diesem Park kultiviert. Bei schönem Wetter ist die Terrasse des Restaurants "Schlossweinstuben" ein idealer Platz zum Ausruhen und Verkosten eines guten fränkischen Weines!

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