Teufelshöhle
und Sophienhöhle in der Fränkische Schweiz
Eines der typischen Karstgebiete Deutschlands und damit
ein Eldorado für Höhlenforscher ist die Fränkische Schweiz mit ihren über
1000 kleineren, größeren und großen Höhlen. Eine dieser großen Höhlen, die
Sophienhöhle, liegt im Ahorntal bei Rabenstein. Bei einem Versuch im Jahr
1490 Salpeter aus dem Berg zu gewinnen, stoßen Bergleute auf einen
Höhlenvorraum und damit ist die Höhle die älteste urkundlich Beschriebene in
der Frankenalb. Interessant ist an dem Vorraum auch die Tatsache, dass Funde
von Knochen und Keramik die Anwesenheit prähistorischer Menschen belegen,
die hier ihre Unterkunft hatten.
Bei speläologischen Erkundungen im Jahr 1833 wurden eine ganze Reihe Räume
entdeckt, die eine Vielzahl schönster Versinterungen aufwiesen und die Höhle
mit einem Schlag berühmt machten. Glücklicherweise wurden diese Räume gleich
nach der Entdeckung verschlossen, sodass ein Befall von unerwünschten Moosen
ausblieb und ein behutsamer Ausbau zur Schauhöhle garantierte die Erhaltung
der Ursprünglichkeit.
Eine der größten Felsengrotten Deutschlands ist der Eingang zur Teufelshöhle
bei Pottenstein, die 1922 von dem Professor Hans Brand erschlossen wurde.
Hinter einer Höhlenterrasse, die mittig zum Eingang liegt, befindet sich der
richtige Zugang zur Höhle. Riesige Räume, die kaum von Lampen ausgeleuchtet
werden können, beeindrucken den Besucher und es ist schlecht vorstellbar,
dass in dem größten dieser Hohlräume, dem „Barbarossadom“, eine ganze
Dorfkirche Platz finden würde. Aber auch der Höhlenschmuck verzaubert den
Wanderer in der Unterwelt.
Mächtige Stalaktite, die vom First nach unten wachsen, oder die Stalagmite,
die vom Boden zum First streben, lassen den Betrachter staunen und ihn an
dem Wunder teilhaben, das die Wasser in Jahrtausenden oder gar Jahrmillionen
geschaffen haben.