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Franck-Haus in Marktheidenfeld

Die Stadt Marktheidenfeld (rund 10.900 Einwohner) liegt idyllisch am Mainufer. Marktheidenfeld gehört zum Landkreis Main-Spessart in Unterfranken. Eine der schönsten architektonischen Kleinode von Marktheidenfeld ist das Franck-Haus, ein prächtiges Barockgebäude, das verschiedene sehenswerte Ausstellungen beherbergt.

Das Franck-Haus, Untertorstraße 6, ist nach seinem Bauherrn benannt, dem reichen Marktheidenfelder Bürger Franz Valentin Franck (1702 - 1772). Franck war Kaufmann und Weinhändler. Er ließ im Jahr 1745 ein großes repräsentatives Barockgebäude errichten, das noch heute vom Wohlstand und Selbstbewusstsein des Bürgertums Zeugnis ablegt. Seit 1987 ist die Stadt Marktheidenfeld Eigentümerin des Gebäudes. Die Fassade des Franck-Hauses ist in einem ungewöhnlichen und auffälligen Blauton gehalten. Diese Farbe, das so genannte "Smalteblau", hat Franck für sein Haus gewählt. Im Lauf der Jahrhunderte blätterte sie natürlich ab. Aber bei der großen Sanierung des Gebäudes in den 1990-er Jahren wurde der Farbton wieder verwendet. Eine kunstvolle Marienstatue aus Sandstein schmückt die Fassade. Maria ist mit einem Szepter in der Hand, auf der Erdkugel stehend, dargestellt. Der große Torbogen ist mit Löwenfiguren verziert. Auf einem Schild, das einer der Löwen trägt, ist das Baujahr "1745" eingemeißelt. Durch den Torbogen betritt der Besucher den Innenhof, um den Nebengebäude gruppiert sind.

Das "Franck-Haus" ist heute teilweise bewohnt, teilweise dient es als Seniorentreff, und auch ein gastronomischer Betrieb ist darin ansässig. Ein großer Teil des Gebäudes ist jedoch für die Besichtigung zugänglich.

Eine der Dauerausstellungen im Franck-Haus zeigt Gemälde des Künstlers Hermann Gradl (1883 - 1964). Der Maler stammte aus Marktheidenfeld und hat seiner Heimatstadt einen Teil seiner Kunstwerke vermacht. Die Ausstellung beschränkt sich nicht auf die Gemälde - Gradl schuf vor allem Landschaftsbilder -, sondern befasst sich auch kritisch mit Gradls Verstrickung in den Nationalsozialismus. Auch der Nachlass des Zimmermanns und Künstlers Valentin Kaufmann (1891 - 1965) ist im Franck-Haus ausgestellt. Kaufmann hatte eine Vorliebe für winzige Schriftstücke: Er beschrieb z.B. Briefmarken oder Münzen, und so stellte er auch das (angeblich) "kleinste Buch der Welt" her, das nun natürlich eine Attraktion im Frank-Haus darstellt! Neben diesen beiden Dauerausstellungen finden im Franck-Haus auch regelmäßig Wechselausstellungen statt.

Der schönste Raum des Hauses, der Festsaal, erinnert mit seiner barocken Pracht an einen Audienzsaal in einem Barockschloss! Der Saal steht heiratswilligen Paaren als Trauzimmer zur Verfügung. Aber wenn gerade keine Trauung stattfindet, können die Besucher des Franck-Hauses den Saal besichtigen. Stuckfiguren schmücken den Saal. Das Deckengemälde zeigt die biblische Geschichte von Joseph und seinen Brüdern, und an den Wänden sind Gemälde mit Theaterfiguren zu sehen.

Ein Nebengebäude im Hof beherbergt eine "Schauschmiede". Durch eine Glasscheibe können die Besucher eine alte Schmiedewerkstatt mit Amboss, Esse und vielen Werkzeugen betrachten.

Nach dem Bummel durch das Franck-Haus werden sicherlich manche Besucher noch gern im Restaurant-Café "Franck-Stube" (in einem der Nebengebäude) verweilen. Bei schönem Wetter sind Tische und Stühle im Innenhof des Franck-Hauses aufgestellt - ein wahrlich romantischer Platz!

Das Franck-Haus ist mittwochs, donnerstags, freitags und samstags von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet sowie an Sonn- und Feiertagen von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Die Tourist-Information organisiert auch Gruppenführungen durch das Gebäude. Diese Führungen dauern rund 50 Minuten. Die "Franck-Stube" hat montags Ruhetag.

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