Die Parkanlage
Theresienstein liegt auf einer kleinen Anhöhe am nordöstlichen
Rand des Zentrums der oberfränkischen Stadt Hof an der Saale.
Der Park gehört zu den ältesten Bürgerparks in Deutschland, er
ist mit seinem Zoo, den Gärten, Teichen, Wasserspielen und
Aussichtspavillons neben dem Untreusee das beliebteste
Naherholungsgebiet der gesamten Region. Die ersten Anlagen im
Bereich des Labyrinths stammen bereits aus dem 17. Jahrhundert,
als ein Lehrer einen Irrgarten für seine Schüler anlegte; der
großflächige Aufbau der Parklandschaft erfolgte dann im frühen
19. Jahrhundert.
Ab dem Jahr 1819
wurde begonnen, die kahlen Gebiete rund um die Zwillingsfelsen aufzuforsten
und den Park Fröhlichenstein als Treffpunkt für die Bevölkerung zu
errichten, das erste Bauwerk war der Sonnentempel. Die Parkfläche wurde
durch Neupflanzungen immer wieder erweitert (Obst-, Laub- und Nadelbäume,
Hecken, Rosensträucher, Blumenbeete), im Jahr 1832 nahm ein
Wirtschaftsgebäude als Ausflugslokal seinen Betrieb auf; nach einem Besuch
der Königin Therese von Bayern 1836 wurde der Park in Theresienstein
umbenannt. Die größten Baumaßnahmen erfolgten zwischen den Jahren 1861 und
1899 unter der Leitung des Hofer Stadtbaurates Johann Gottlob Thomas, nach
dem auch der Thomasweiher und die Thomashöhe benannt sind. Entsprechend dem
Grundgedanken „Bürgerpark“ ist der Theresienstein auf Spazier- und
Wanderwegen öffentlich zugänglich, im Jahr 2003 wurden die durchgeführten
Arbeiten mit der Auszeichnung „Schönster Park Deutschlands“ belohnt.
Die Gesamtfläche der Parkanlage Theresienstein ist aufgrund der
langen Entwicklungsgeschichte in mehrere Abschnitte gegliedert.
Die einzelnen Abteilungen sind der Fröhlichenstein mit dem
Wirtschaftsgebäude, der Luitpoldhain mit den drei Gärten, der
Labyrinthberg, der Eichelberg und das Lettenbachtal mit den
kleinen Seen. Die höchste Erhebung im Parkgelände bildet der
Labyrinthberg, auf dem 1877 eine künstliche Ruine errichtet
wurde. Die Anlage mit Söller und Basteirundbau ist einer
verfallenen mittelalterlichen Burg nachempfunden, ein gotischer
Torbogen aus dem 1743 abgebrannten Hofer Schloss wurde ebenfalls
in das Bauwerk integriert; der 16 m hohe Aussichtsturm bietet
einen wunderbaren Rundblick über die Stadt Hof und die Umgebung.
Im Luitpoldhain befinden sich die Gärten für Zoologie, Geologie
und Botanik, durch die Einbindung in die Landesgartenschau 1994
erhielt dieser Bereich eine große Aufwertung. Der ursprünglich
nur als Schulgarten geplante Botanische Garten wurde im Frühjahr
1929 angelegt, heute bildet er das Zentrum im Park
Theresienstein mit Rosarium, Steingärten, Pavillon,
Seerosenteich, Heilkräutergarten und einem Alpinum; an jedem
letzten Sonntag im Juni findet im Botanischen Garten das sehr
beliebte Rosenfest statt. Das markanteste Bauwerk auf dem
Theresienstein ist die im Jahr 1902 als Ersatz für das alte
Wirtschaftsgebäude errichtete Jugendstilvilla; sie ist ein
beliebter Treffpunkt nach den Wanderungen mit zwei Vorteilen –
Aussicht und Biergarten.