Urlaub im Schwarzwald

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Wandern im Schwarzwald: Der Ostweg

Der dritte Fernwanderweg, auf dem man den Schwarzwald von Norden nach Süden erwandern kann, ist der etwa 240 Kilometer lange Ostweg, der wie auch der Westweg und der Mittelweg in Pforzheim beginnt. Er führt über Bad Liebenzell, Freudenstadt, Villingen und Geisingen nach Schaffhausen und existiert bereits seit 1903. Seine zwölf Etappen sind zwischen 16,0 und 27,5 Kilometer lang und werden vom Schwarzwaldverein gepflegt und betreut. Sein Wegzeichen ist eine schwarz-rote, vertikal geteilte Raute auf weißem Grund.

Die 25 Kilometer lange erste Etappe des Ostweges beginnt auf 254 Metern Höhe m Pforzheimer Stadtteil Kupferhammer gemeinsam mit den beiden anderen Nord-Süd-Fernwanderstrecken des Schwarzwaldvereins. Für den Weg zum Tagesziel Bad Liebenzell werden etwa sechs Stunden Gehzeit veranschlagt.

Von Kupferhammer aus geht es zu Beginn vier Kilometer weit leicht bergan nach Würm, einem weiteren Ortsteil von Pforzheim. Dahinter verlässt man die städtischen Bereiche und erreicht bei Gesamtkilometer 7,0 die schöne Ruine Liebeneck, die ein malerisches Fleckchen für eine erste kurze Rast bietet. Hinter der Ruine geht es etwa vier Kilometer weit bergauf bis Hamberg, wobei man rund 250 Höhenmeter überwindet. Nur 1,5 Kilometer weiter erreicht man die Burg Steinegg, die sich malerisch in die Landschaft des Nördlichen Schwarzwaldes schmiegt.

Nach der Burg geht es knapp 100 Meter hinauf, bis man nach 4,5 Kilometern die Gemeinde Neuhausen im Enzkreis erreicht, die vermutlich bis auf das Jahr 800 zurückgeht.

Etwa 1,5 Kilometer hinter Neuhausen kommt man an das Monbachbrückle auf 450 Metern, welches den Eingang zum Monbachtal darstellt. Von hier ist es nicht mehr allzu weit bis zum Ende des ersten Tages.

6,5 Kilometer hinter dem Monbachbrückle gelangt man in den traditionsreichen Bade- und Kurort Bad Liebenzell im Landkreis Calw, der das Tagesziel der ersten Etappe darstellt. Bevor man sich eine komfortable Unterkunft für die Nacht sucht, kann man noch ein wenig durch den Kurpark spazieren oder die architektonisch anspruchsvollen historischen Gebäude der Stadt ansehen, die sich vor allem in der wunderschönen Altstadt finden.

Vier Kilometer kürzer als die erste Etappe ist der zweite Tagesabschnitt des Ostweges. Er führt über 21 Kilometer von Bad Liebenzell im Landkreis Calw zum Neubulbacher Ortsteil Oberhaugstett und nimmt etwa fünf Stunden in Anspruch.

Von Bad Liebenzell auf 333 Metern führt der Weg zunächst drei Kilometer weit leicht bergauf zur Wolfsschlucht und von dort weitere zwei Kilometer zum Calwer Teilort Hirsau, wo man eine etwa 1´000 Jahre alte Klosterruine bewundern kann, auf deren großen Gelände man viele schöne Plätze für eine erste Pause ausmachen kann.

Etwa 3,5 Kilometer weiter erreicht man über den Hirsauer Wiesenweg die Stadt Calw. Der Ostweg führt hier durch die Inselgasse und die Lederstraße zum historischen Marktplatz und über die wunderschöne und bekannte Salzgasse wieder hinaus aus der Stadt.

Vorüber am majestätischen Felsmassiv Gimbelstein geht es dann sechs Kilometer weit etwa 250 Meter hinauf, bis man im Bad Teinacher Ortsteil Zavelstein ein Wanderheim erreicht, das zu einer ausgedehnten Rast einlädt. Durch das Naturschutzgebiet der Zavelsteiner Krokuswiesen erreicht man dann eine wunderschöne Burgruine, auf deren Gelände man auf Spurensuche gehen und den Geist längst vergangener Zeiten erahnen kann.

Hinter der Ruine geht es etwa einen Kilometer weit steil bergab, bis man das fast 300 Meter tiefer gelegene Bad Teinach erreicht. Vorüber an der schönen Kirche geht es durch die Bad Teinacher Badstraße zum Kurhaus und durch die Kuranlagen, bis der Weg wieder ansteigt und man drei Kilometer später den Ortsteil Liebelsberg erreicht. Hier findet man einen Wasserturm, dessen Spitze bestiegen werden kann und als Aussichtsplattform dient. Das wunderschöne Panorama über den Nördlichen Schwarzwald sollte man sich unter keinen Umständen entgehen lassen, hat man doch von oben auch die Möglichkeit, den bereits zurückgelegten Weg nochmals Revue passieren zu lassen.

Zum Etappenziel sind es nun nur noch 2,5 Kilometer. Über einen asphaltierten Weg erreicht man schließlich den Neubulacher Ortsteil Oberhaugstett, wo man neben einem guten Abendessen auch ein komfortables Quartier für die Nacht findet.

Etwa länger als der zweite Tagesabschnitt präsentiert sich die dritte Etappe des Ostweges. Sie führt vom Neubulacher Ortsteil Oberhaugstett 22 Kilometer weit nach Pfalzgrafenweiler im Landkreis Freudenstadt. Als Gehzeit gibt der Schwarzwaldverein etwa 5,5 Stunden an.

Über die Martinsmooser Straße verlässt man Oberhaugstett und bewegt sich zunächst vier Kilometer weit sanft bergauf nach Buhlerwaldstern, das auf 618 Metern liegt. Von hier sind es 1,5 Kilometer bis zum Altensteiger Ortsteil Wart und 5,0 Kilometer bis zum Ortsteil Berneck, wo man eine interessante alte Burg besichtigen kann. Über Altsteigendorf erreicht man drei Kilometer hinter der Brug Berneck schließlich die schöne Stadt Altensteig, die eine der Portalgemeinden zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Ost ist. Besonders das auf einem bewaldeten Hügel thronende Altensteiger Schloss und die über 500 Jahre alte Wirtschaft „Bäck-Schwarz“ sind einen kurzen Abstecher wert.

Hinter Altensteig führt der Weg an zwei schönen alten Mühlen vorüber, der Kohlsägmühle bei Gesamtkilometer 15,5 und der Zinsbachmühle 3,5 Kilometer dahinter. Ab hier sind es nur noch drei Kilometer bis zum Etappenziel Pfalzgrafenweiler. Auf dem Weg in die Gemeinde mit der schönen historischen Altstadt kommt man noch am Büchelesbrunnen vorbei. In Pfalzgrafenweiler selbst findet man einladende Gasthäuser, die ein bequemes Nachtquartier bieten.

Mit 18,5 Kilometern Länge ist die vierte Etappe des Ostweges relativ kurz und nimmt nur etwa 4,5 Stunden in Anspruch, sodass man sich unterwegs Zeit nehmen kann für ausgedehnte Pausen und den einen oder anderen Abstecher. Die Etappe führt von Pfalzgrafenweiler nach Freudenstadt, dem bekannten heilklimatischen Kurort.

Den ersten halben Kilometer geht es leicht Bergauf bis nach  Russenbusch und von dort 2,5 Kilometer in konstanter Höhenlage zur Findelhütte. Bei Gesamtkilometer 4,5 erreicht man den Fuchstrieb auf 713 Metern und 1,5 Kilometer später den Hauser Heuscheuer.

Nur 0,5 Kilometer weiter erreicht man das Glattbächle und bei Gesamtkilometer 8,5 schließlich Obermusbach, den ersten Ortsteil von Freudenstadt. Über die Klosterstraße und die Mühlhaldenstraße kommt man nach 1,5 Kilometern nach Untermusbach und von dort vorbei am Sportplatz über die Müllerstraße nach Auenbach.

Einen Kilometer weiter erreicht man den Ortsteil Frutenhof, von welchem aus die Etappe nur noch etwa fünf Kilometer lang ist. Vorbei am Sportplatz Wittlensweiler auf dem 670 Meter hohen Haldenberg erreicht man schließlich das schöne Freudenstadt, das ein wichtiges Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden darstellt. Der Weg führt direkt am Friedhof vorbei zum wunderschönen historischen Marktplatz, der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Hier stehen die evangelische Kirche, ein L-förmiger Bau, wie es nur zwei in ganz Deutschland gibt und gegenüber das Alte Rathaus. Außerdem findet man am Freudenstädter Marktplatz das Stadthaus, das das interessante Heimatmuseum beherbergt.

Der fünfte Tagesabschnitt des Ostweges führt über 21,5 Kilometer vom historischen Freudenstadt über einige schöne Aussichtspunkte nach Alpirsbach im oberen Kinzigtal. Der Schwarzwaldverein veranschlagt etwa fünf Stunden für die Gehzeit dieser Tagesetappe.

Nach einem guten Frühstück in einem der vielen Gasthöfe von Freudenstadt, das man am Vorabend mit Genuss besichtigt hat, geht es zunächst etwa 70 Höhenmeter hinauf zum Friedrichsturm auf dem 799 Meter hohen Kienberg, von dem aus man ein wunderschönes Panorama genießen kann, und von dort etwa 4,5 Kilometer leicht bergab zum Kohlberg. Nur einen Kilometer weiter erreicht man den auf 740 Metern gelegenen Vogteiturm, einen Aussichtsturm, der einen fantastischen Blick über den Mittleren Schwarzwald gestattet.

Der folgende Kilometer führt leicht bergan zur Sandwieder, bis man bei Gesamtkilometer 9,0 den Adrionshof in Ödenwald erreicht, der ein ausgezeichnetes Plätzchen für eine kleine Pause darstellt. Zwei Kilometer hinter dem Hof gelangt man auf eine große Lichtung und bewegt sich dann noch etwa 1,5 Kilometer weit am Waldrand entlang nach Schömberg.

Über die Reinerzauerstraße und die Altenburgstraße nimmt man dann die letzten neun Kilometer des Tages in Angriff. Zunächst führt der Weg zwei Kilometer weit über einen Fahrweg durch den Forstbezirk Hardt, ehe man auf einen schmalen Pfad abbiegt, der an der Heilenberger Hütte vorbei zum Teil recht steil in Richtung Alpirsbach abfällt. In Alpirsbach findet man ein komfortables Nachtquartier und viele gute Wirtshäuser. Wer noch Zeit hat, kann außerdem die Klosterkirche und das ehemalige Benediktinerkloster von 1´095, in dem auch ein Museum eingerichtet ist, besichtigen.

Etwas kürzer als der Tagesabschnitt vom Vortag ist die sechste Etappe des Ostweges, die über 19 Kilometer vom historischen Alpirsbach nach Schramberg im Landkreis Rottweil. Der relativ hügelige Tagesabschnitt nimmt etwa 5,5 Stunden in Anspruch.

In Alpirsbach führt der Weg zunächst durch ein Wohngebiet in den Park am Ambrosius-Blarer-Platz und über den Marktplatz und die Marktstraße sowie die Kinzigbrücke zum oberhalb der Stadt gelegenen, 1,5 Kilometer entfernten Ortsteil Rötenbach. Von hier führt der Weg einen Kilometer weit etwa 100 Höhenmeter hinauf nach Adelsberg und von dort 2,0 Kilometer weiter in den kleinen Ort Fräulinsberg.

Bei Gesamtkilometer 7,5 erreicht man die kleine Siedlung Holzebene, wo man ein schönes Naturfreundehaus findet. Über einen asphaltierten Weg geht es dahinter 1,5 Kilometer etwa 110 Meter hinauff zum Brandsteig, wo man die Überreste einer römischen Straßenstation bewundern kann. In einer Höhenlage von etwa 700 Metern bewegt man sich dann zum Zollhaus und entlang der ehemaligen Badisch-Württembergischen Grenze nach Aichhalden, einer 4´000-Einwohner-Gemeinde, die 1223 erstmals urkundlich erwähnt wurde

Über den Schramberger Weg verlässt man Aichhalden und wandert 3,5 Kilometer bergab, vorüber am Gasthof Waldeslust zum Paradieshof, von wo aus es nur noch 2,5 Kilometer bis zum Tagesziel sind. Der Weg nach Schramberg, das etwa 250 Meter tiefer liegt als der Paradieshof, ist allerdings streckenweise entsprechend steil. Am Zielort angekommen kann man dann aber die guten Gastwirtschaften genießen und sich die drei Burgen des Ortes ansehen: die Burg Hohenschramberg, die Burgruine Schilteck und die Ruine Falkenstein. Wunderschön sind auch die Wallfahrtskirche St. Gallus von 1873 und die evangelische Stadtkirche sowie die Falkensteiner Kapelle, die ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Am siebten Tag des Ostweges wartet die mit 27,5 Kilometern längste Etappe, die von Schramberg im Landkreis Rottweil nach Villingen führt. Nach einem guten Frühstück sollte man an diesem Tag zeitig aufbrechen, da etwa sieben Stunden Gehzeit veranschlagt werden.
Über den Seilerweg rechts des Bachs, die Berneckstraße und die Falkensteinstraße verlässt man Schramberg und geht zunächst den 2,5 Kilometer langen steilen Anstieg zu der Siedlung Tischneck hinauf, die rund 300 Meter oberhalb von Schramberg liegt. Auf dem folgenden Kilometer überwindet man nochmals rund 80 Höhenmeter und erreicht die Benediktinerhöhe und 1,5 Kilometer weiter die kleine Gemeinde Hardt, die auf 800 Metern liegt.
In gleichbleibender Höhenlage führt der Weg über den Oberhardtweg und den Römerweg zum Waldrand, dann zwei Kilometer weit zum Mönchhof und von dort weitere zwei Kilometer nach Lindenlich, bis man an Martinsweiler und der alten Ruine Waldau den Querweg Rottweil-Lahr kreuzt und vielleicht auf andere Schwarzwald-Wanderer trifft.
Bei Gesamtkilometer 14,0 erreicht man die Gemeinde Königsfeld, wo im Albert-Schweizer-Haus ein Museum eingerichtet ist. 5,5 Kilometer später gelangt man nach Mönchweiler, einer kleinen Gemeinde auf 801 Metern, die auf der Baarhochfläche am Ostrand des Schwarzwaldes liegt. Hier kann man noch eine kleine Pause machen, ehe man die letzten acht Kilometer in Richtung Villingen in Angriff nimmt. Über das Kurgebiet der historischen Stadt erreicht man schließlich die wunderschöne historische Altstadt.
Nach dem Abendessen in einer der vielen exzellenten Gastwirtschaften kann man noch einen ausgedehnten Spaziergang durch das schöne Villingen machen und das majestätische frühgotische Münster, das spätgotische Rathaus, die alte Stadtmauer, den Romäusturm, das Dickentor und die Benediktinerkirche besichtigen.

Wesentlich kürzer als am Vortag ist man auf der achten Etappe des Ostweges unterwegs. Der achte Tagesabschnitt führt über 16,5 Kilometer von Villingen über das Schwenniger Moos in den Bad Dürrenheimer Ortsteil Sunthausen und nimmt dem Schwarzwaldverein zufolge etwa vier Stunden Gehzeit in Anspruch.

Vorbei am Kapellchem am Kurpark und über die Brigachbrücke verlässt man Villingen über die Treppen des Schäfersteiges und erreicht 2,5 Kilometer weiter einen Aussichtsturm am Waldrand, von welchem sich ein herrliches Panorama über die Stadt und den Schwarzwald bietet. An einem Wildgehege vorbei führt der Weg dann zum Naturschutzgebiet Schwenniger Moos, das bei Gesamtkilometer 8,0 liegt. Hier kann man über einen kurzen Steg eine Aussichtsplattform erreichen, von der man weite Teile des Moors mit seiner charakteristischen Hochmoorvegetation betrachten kann.

Rund zwei Kilometer hinter dem Moor erreicht man Randgebiete von Bad Dürrheim mit dem Kurhaus Hüttenbühl auf 700 Metern und gelangt über die Lourdes-Kapelle zum Waldcafé auf 798 Metern, wo sich ein schöner Aussichtspunkt befindet. Von hier sind es nur noch 4,5 Kilometer bis zum rund 100 Höhenmeter tiefer gelegenen Bad Dürrheimer Ortsteil Sunthausen, dem Ziel der achten Etappe. Hier findet man eine komfortable Unterkunft für die Nacht und bekommt ein gutes Abendessen, bei dem man sich vom Marsch des Tages erholen kann.

Der neunte Tagesabschnitt des Ostweges ist der kürzeste des zwölf Etappen langen Fernwanderweges und erstreckt sich über 16 Kilometer vom Bad Dürrheimer Ortsteil Sunthausen nach Geisingen, wofür etwa vier Stunden Gehzeit einzuplanen sind.

Von Sunthausen führt der Weg zunächst unter der Autobahn hindurch fünf Kilometer weit nach Öfingen, einem weiteren Ortsteil von Bad Dürrheim, zu dem 126 Höhenmeter zu überwinden sind. Weitere fünf Kilometer später erreicht man Öfingerhau, das auf 915 Metern liegt. Etwa 1,5 Kilometer dahinter erreicht man die Hubertushütte auf dem Hörnlekapf. Hier findet man auch einen wunderschönen Aussichtspunkt, von welchem man auf die bisher zurückgelegten 11,5 Tageskilometer zurückblicken kann.

Bis zum Etappenziel Geisingen steigt man nun auf den letzten 4,5 Kilometern wieder 220 Höhenmeter hinunter ins Donautal. In Geisingen findet man eine nette Gastwirtschaft, in dem man ein fantastisches Abendessen genießen kann und ein bequemes Quartier für die Nacht findet.

Sieben Kilometer länger als die Etappe des Vortages ist der 23 Kilometer lange zehnte Tagesabschnitt des Ostweges. Er führt von Geisingen auf Höhenlagen über 900 Meter hinauf und nach Achdorf, einem Ortsteil von Blumberg. Als Gehzeit für diesen Tag gibt der Schwarzwaldverein rund sechs Stunden an.

Man verlässt Geisingen über die Hauptstraße und steigt zunächst auf etwa zwei Kilometern 176 Höhenmeter hinauf zum Gutshof Wartenberg. Ganz in der Nähe des Weges findet man hier das Jagdschloss Wartenberg sowie eine fantastische Burgruine aus dem Jahre 1140. Auf den folgenden 1,5 Kilometern unterquert man die Bundesstraße und wandert über die Donau, um im Geisinger Ortsteil Gutmadingen anzukommen, der knapp 200 Meter unter dem Gutshof Wartenberg liegt.

Auf den kommenden 4,5 Kilometern überwindet man weitere 260 Höhenmeter und steigt hinauf zum Grillplatz Wendthütte. Einen halben Kilometer weiter erreicht man den höchsten Punkt des Tages und des gesamten Ostweges, die Schutzhütte an der Wegabzweigung nach Hondingen, die auf 921 Metern liegt.

Teilweise steil bergab geht es dann nach Hondingen, einem Ortsteil von Blumberg, der auf 737 Metern liegt und etwa drei Kilometer von der Hütte entfernt ist. Weitere sechs Kilometer später erreicht man eine zweite Schutzhütte auf dem 913 Meter hohen Eichberg. Hier gibt es auch einen Aussichtspunkt, von welchem aus man weite Teile des Schwarzwaldes überblicken kann.

Die letzten 4,5 Kilometer des Tages führen wieder 200 Meter bergab, bis man im Blumberger Ortsteil Achdorf, dem Tagesziel, ankommt. Neben einem guten Abendessen findet man hier auch ein komfortables Nachtquartier und kann sich vom weiten Auf und Ab des Tages erholen.

Die elfte und vorletzte Etappe des Ostweges erstreckt sich über 18,5 Kilometer und führt von Achdorf nach Stühlingen im Landkreis Waldshut. Der Schwarzwaldverein veranschlagt als Gehzeit für diesen Tagesabschnitt etwa 4,5 Stunden.

Von Achberg auf 706 Meter wandert man zunächst gut acht Kilometer durch das Naturschutzgebiet Wutachflühen zur 200 Meter tiefer gelegenen Fußgängerbrücke über die Wutach. Dahinter marschiert man ein Stück auf dem Flüheweg, der durch das Tal der Wutach führt.

Bei Gesamtkilometer 9,5 erreicht man den ehemaligen Bahnhof Lausheim-Blumegg und vier Kilometer weiter den ehemaligen Bahnhof Weizen, die beide zur stillgelegten Wutachtalbahn, der so genannten Sauschwänzlebahn, gehören.

Vom Bahnhof Weizen aus sind es nur noch 4,5 Kilometer bis zum Etappenziel Stühlingen, einer kleinen Gemeinde am Südrand des Schwarzwaldes, die zwischen 449 und 601 Metern liegt. Neben interessanten Museen findet man hier fantastische Kunstwerken in den Kirchen des Ortes wie etwa die neobyzantinischen Malereien in der St. Fridolins-Kirche oder die einmaligen Seitenaltarblätter der furnierten Altäre in der Klosterkirche Maria Loreto des Kapuzinerklosters.

Am zwölften und letzten Tag des Ostweges wartet eine mittellange Etappe auf den Schwarzwald-Wanderer. Die Tagesroute erstreckt sich über etwa 19 Kilometer und verbindet Stühlingen mit Schaffhausen, dem Ziel der drei großen Nord-Süd-Wanderwege, die vom Schwarzwaldverein betreut werden. Am letzten Tag sind etwa fünf Stunden Gehzeit einzurechnen.

Nur einen Kilometer hinter Stühlingen erreicht man den Grenzübergang und begibt sich in die Schweiz auf den Weg nach Schleitheim, das 2,5 Kilometer hinter der Grenze liegt. Über die Hölferlinstraße, die Schwarzwaldstraße und die Adlerstraße erreicht man die Ortsmitte der kleinen Gemeinde und verlässt Schleitheim über die Brücke durch die Randenstraße vorbei an der schönen Kirche wieder in Richtung Strickhof, der bei Gesamtkilometer 6,0 liegt.

Auf den folgenden zwei Kilometern wartet nochmals einer der steilsten Anstiege des Ostweges und man steigt von 580 auf 901 Meter hinauf zur Randenburg, von welcher aus man einen fantastischen Blick über den Südlichen Schwarzwald genießen kann und wo man auch einen kleinen Aussichtsturm findet.

Einen Kilometer weiter gelangt man nach Zelgli und weitere 2,5 Kilometer später nach Bräunlinsbuck. Bei Gesamtkilometer 13,5 erreicht an Chlosterfeld auf 655 Metern, von wo aus es nur noch 5,5 Kilometer bis zum Ziel des Ostweges sind.

Nach Schaffhausen steigt man nochmals 255 Meter hinab und erreich schließlich die wunderschöne historische schweizerische Gemeinde. In der Altstadt finden sich viele faszinierende Fassadenmalerin und Erker. Außerdem ist die Stadt berühmt für ihre vielen schönen Plätze wie beispielsweise dem Fronwagplatz im Herzen der Innenstadt, der von zwei wunderschönen Brunnen geprägt wird. Unterhalb von Schaffhausen findet man außerdem den berühmten Rheinfall, an dem sich der Rhein auf einer Breite von 150 Metern 23 Meter in die Tiefe stürzt.

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