Urlaub im Schwarzwald

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Wandern im Schwarzwald: Der Westweg von Pforzheim nach Basel

Wie auch der Mittelweg und der Ostweg ist der Westweg eine Fernwanderstrecke, auf der man den Schwarzwald von Norden nach Süden durchwandert. Wie sein Name schon sagt bewegt man sich dabei aber auf der westlichen Seite des Mittelgebirges. Der Westweg ist rund 285 Kilometer lang und führt von Pforzheim nach Basel. Den im Jahr 1900 vom Schwarzwaldverein angelegten Wanderweg gibt es in zwei Varianten, welche die ersten neun Etappen gemein haben, sich danach aber unterscheiden. Variante A ist insgesamt zwölf Etappen lang und führt nach dem Etappenziel Bärental der neunten Etappe über das Wiedener Eck und Blauen nach Basel, während Variante B auf insgesamt 13 Etappen über Bärental, Schweigmatt und Adelhausen nach Basel gelangt.

Das Wegzeichen des Westweges ist eine einfache rote Raute auf weißem Grund. Vom Deutschen Wanderverband erhielt der Westweg im Januar 2007 das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, für dessen Erlangung der Weg vom Schwarzwaldverein eigens verlegt oder naturnah zurückgebaut wurde. Um die Kriterien für das Gütesiegel zu erfüllen, dürfen nämlich unter anderem höchsten 20 Prozent der Wegstrecke asphaltiert oder gepflastert sein.

Wie die beiden anderen Fernwanderwege, die den Schwarzwald von Norden nach Süden durchmessen, beginnt auch der Westweg im schönen Pforzheim am Nordrand des Schwarzwaldes. Von der ehemaligen badischen Residenzstadt aus führt die erste Etappe über 23 Kilometer nach Dobel, wofür vom Schwarzwaldverein eine Gehzeit von etwa sechs Stunden veranschlagt wird.

Der Weg führt zunächst fünf Kilometer weit sanft bergauf, bis man nach dem Ortsteil Pforzheim-Dillenstein und Sonnenberg die auf 352 Meter gelegene Gemeinde Birkenfeld erreicht. Hier kann man vor allem den majestätischen Fachwerkbau des alten Rathauses bewundern und eine erste kleine Pause einlegen.

Rund 6,5 Kilometer hinter Birkenfeld erreicht man den Neuenbürger Ortsteil Wilhelmshöhe, wo man zwei alte Ruinen bewundern und das Neue Schloss aus dem 17. Jahrhundert besichtigen kann. Auch die fast 800 Jahre alte St. Georgs Kapelle ist eine beliebte Sehenswürdikeit.

Bei Gesamtkilometer 15,0 und auf einer Höhe von 480 Metern gelangt man hinter Wilhelmshöhe zur Schwanner Warte, wo sich ein Segelflugplatz befindet. Nur einen Kilometer weiter folgt die Herzogswiesen. Bei Gesamtkilometer 19,5 erreicht man eine weitere Möglichkeit zum Einkehren, die Schutzhütte auf der Dreimarkstein, die vom Schwarzwaldverein betrieben wird.

Nun sind es nur mehr 3,5 Kilometer bis zum Etappenziel Dobel. Zunächst führt der Weg aber noch am Volzemer Stein auf 660 Metern vorüber, einem beeindruckenden Felsenmeer, bei dem man unbedingt eine Weile verharren sollte, um die Mächtigkeit der Natur zu genießen. Schließlich erreicht man nach 23 Kilometern den heilklimatischen Kurort Dobel im Landkreis Calw, der bereits auf 720 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Zum Abschluss des Tages kann man einen kleinen Aufstieg zum Dobeler Aussichtsturm wagen und den Panoramablick genießen, der sich über den Nördlichen Schwarzwald bietet. In Dobel findet man außerdem ein komfortables Nachtquartier.

Der zweite Tagesabschnitt des Westweges ist zwei Kilometer länger als die erste Etappe und reicht 25 Kilometer weit von Dobel nach Forbach im mittleren Murgtal. Als Gehzeit werden für diese Etappee rund 6,5 Stunden angegeben.

Fünf Kilometer hinter Dobel, in einer Höhenlage von 823 Metern, gelangt man ans sogenannte Weithäusle, eine Schutzhütte des Schwarzwaldvereins. Etwa 1,5 Kilometer weiter kann man einen ersten Rundblick genießen, wenn man sich in den Aussichtspavillon der Schweizerkopfhütte begibt. Bei Gesamtkilometer 10,5 wartet eine dritte Hütte auf den Westweg-Wanderer, die Hahnenfalzhütte auf 876 Metern, die der Skizunft Bad Herrenalb gehört.

Auf den folgenden 5,5 Kilometern überwindet man etwa 110 Höhenmeter und kommt an Absetze und der Kreuzleshütte vorüber, bis man den Aussichtsturm „Kaiser-Wilhelm-Turm“ auf dem Berg Hohloh erreicht.

Von dem 30 Meter hohen Turm bietet sich ein grandioser Blick über den Schwarzwald, der bei guter Fernsicht bis zu einigen Gipfeln der Schweizer Alpen reicht. Ganz in der Nähe des Aussichtsturms findet man auch eine Schutzhütte. Wer einen Umweg von etwa einem halben Kilometer in Kauf nimmt, kann auch noch am Hohlosee vorbeisehen, der im Hochmoor auf dem Hohloh liegt und eine kleine Erfrischung garantiert.

Auf etwa gleich bleibender Höhe bewegt man sich anschließend etwa 1,5 Kilometer weit bis zur Prinzenhütte, einer weiteren Schutzhütte des Schwarzwaldvereins. Dahinter folgt ein langer Abstieg bis Forbach, bei dem man insgesamt 673 Höhenmeter zu überwinden hat. Vorüber kommt man unterwegs am Latschigfelsen.

In der kleinen Gemeinde Forbach kann man einen schönen historischen Stadtkern genießen und in einer der guten Gastwirtschaften einkehren, um den langen Tag unterwegs gemütlich ausklingen zu lassen.

Wesentlich kürzer als die ersten beiden Etappen ist der dritte Tagesabschnitt des Westweges. Dieser führt über 19 Kilometer von Forbach nach Unterstmatt. Da insgesamt aber über 700 Höhenmeter zu überwinden sind, beträgt die veranschlagte Gehzeit an diesem Tag dennoch 5,5 Stunden.

Von Forbach aus geht es zunächst fünf Kilometer weit nach Wegscheiden, wobei bereits 448 Höhenmeter überwunden werden. Etwa 1,5 Kilometer weiter kann man einen Gletscherkarsee aus der Würmeiszeit bewundern, den Herrenwieser See mit einem Umfang von etwa 600 Metern, der auf 834 Metern liegt.

Auf den nächsten drei Kilometern erreicht man bereits den zweithöchsten Punkt des Tages, die Badener Höhe. Zunächst kommt man aber noch am Bussemer Denkstein vorbei, der zu Ehren Philipp Bussemers errichtet wurde. Auf der 1´004 Meter hohen Badener Höhe findet man einen märchenhaft anmutenden Aussichtsturm, den sogenannten Friedrichsturm, von welchem aus man an guten Tagen bis in die Vogesen blicken kann.

Nachdem man das schöne Panorama genossen hat, geht es wieder ein Stück bergab in den Herrenwieser Sattel auf 879 Meter und weiter zum Kurhaus Sand, das bei Gesamtkilometer 12,7 liegt. Gut 1,5 Kilometer weiter erreicht man Hundseck, wo erneut ein Anstieg beginnt. Etwa drei Kilometer weit geht es hinauf auf den 1´041 Meter hohen Hochkopf, den höchsten Punkt der Tagesetappe, von welchem man ebenfalls eine schöne Aussicht genießen kann.

Nur zwei Kilometer weiter endet die Etappe im 928 Meter hoch gelegenen Unterstmatt im Ortenaukreis, wo man eine komfortable Unterkunft für die Nacht findet.

Die vierte Etappe des Westweges ist mit 27,5 Kilometern relativ lang und führt von Unterstmatt zum Hotel Alexanderschanze zwischen Kniebis, Bad Peterstal-Griesbach, Oppenau und Baiersbronn. Als Gehzeit gibt der betreuende Schwarzwaldverein etwa sieben Stunden an, weshalb man nach dem Frühstück zeitig aufbrechen sollte, um nicht erst nachts am Etappenziel anzukommen.

Bereits zwei Kilometer hinter Unterstmatt erreicht man das bewirtschaftete Ski- und Wanderheim Ochsenstall, das auf 1´036 Metern liegt. Nur einen Kilometer weiter steht man auf der Spitze des höchsten Berges im Nordschwarzwald, dem 1´164 Meter hohen Hornisgrinde. In seinem wunderschönen Hochmoor findet sich ein Aussichtsturm, von welchem aus man einen Panoramablick der Extraklasse genießen kann.

Danach geht der Weg weiter zum Mummelsee, der bei Gesamtkilometer 5,0 liegt. Der 17 Meter tiefe Karsee besticht durch seine malerischen Ufer und sein sauberes Wasser. An seinem flachen Südufer finden sich komfortabel Bademöglichkeiten und ein gutes Restaurant. Etwa 1,5 Kilometer hinter dem See kommt man an den Skihang Seibelseckle, der sich auf 956 Metern befindet.

Nun geht es wieder ein Stück bergauf und man überwindet auf den folgenden 3,5 Kilometern zum Wildsee, auf denen man an der Darmstädter Hütte vorbei kommt, etwa 84 Höhenmeter. Am Wildseeblick auf dem 1´055 Meter hohen Seekopf kann man das Grabmal von Julius Euting besichtigen, dem Begründer des Vogesenclubs.

Bei Gesamttageskilometer 12,5 findet man sich am 915 Meter hohen Ruhestein wieder, der sich auf der Passhöhe zwischen Achertal und Murgtal befindet. Von hier steigt man rund vier Kilometer bergauf zum 1´055 Meter hohen Schliffkopf, dessen hochmoorartige Gipfelregion bereits seit 1938 ein Naturschutzgebiet ist. Hier findet sich auch ein äußerst komfortables Vier-Sterne-Wellness-Hotel und der interessante „Lotharpfad“, ein Lehrpfad, der sich mit einer vom Sturmtief Lothar im Jahr 1999 verwüsteten Sturmwurffläche beschäftigt.

Nun folgt ein langes, recht welliges Stück zum ehemaligen Hotel Zuflucht, das immer sich immer noch malerisch und einladen in die sanften Hänge des Nördlichen Schwarzwaldes schmiegt. Die vierte Etappe ist nun fast geschafft, bis zum Etappenziel Alexanderschanze sind nur mehr 3,5 Kilometer zu gehen. An der ehemaligen Militäranlage findet sich heute ein schönes kleines Hotel, das Westweg-Wanderer mit einem guten Abendessen und einer komfortablen Schlafstatt verwöhnt.

Der fünfte Tagesabschnitt des Westweges ist mit nur 18 Kilometern Gesamtlänge einer der kürzesten und verläuft auch in relativ konstant bleibender Höhenlage, weshalb für den Weg vom Hotel auf der Alexanderschanze bis zum Bergbauernhof Auf der Hark auch nur etwa 4,5 Stunden Gehzeit veranschlagt sind.

Nach einem stärkenden Frühstück im Hotel Alexanderschanze geht es zunächst 2,5 Kilometer weit bis zum „Kalten Haupt“ und danach weitere zwei Kilometer bis zur Hildahütte, wo eine erste kurze Pause gemacht werden kann. Nach weiteren drei Kilometern erreicht man die Lettstädter Höhe, um bei Gesamtkilometer neun schließlich die Seenebene über dem Glaswaldsee erreicht, einem Karsee in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach, der sich durch sein besonders klares Wasser auszeichnet.

Zwei Kilometer weiter kreuzt man am Freiersbergsattel die Passstraße Schapbach – Bad Peterstal und erreicht weitere 2,5 Kilometer später die Schutzhütte auf der 843 Meter hohen Littweger Höhe. Da hier auch der Querweg Gengenbach-Alpirsbach entlangführt, hat man gute Chancen, andere schwarzwaldbegeisterte Wanderer zu treffen und sich in einem kurzen Plausch mit ihnen auszutauschen.

Auf den letzten 4,5 Kilometern der Tagesetappe steigt man nun 143 Höhenmeter hinab zur „Hark“, die zu Oberharmersbach gehört. Hier liegt ein wunderschöner Bergbauernhof, der komfortable Übernachtungsmöglichkeiten bietet und der einen zünftigen Abend garantiert, mit welchem man den langen Tag auf den Beinen beschließen kann.

Auch die sechste Etappe des Westweges ist mit insgesamt 16,5 Kilometern und veranschlagten vier Stunden Gehzeit relativ kurz, sodass man sich beim Aufbruch vom Bergbauernhof Auf der Hark ein wenig Zeit lassen und nach dem Frühstück noch eine gute Unterhaltung mit einheimischen Schwarzwäldern führen kann.

Der Weg führt am sechsten Tag zunächst drei Kilometer weit recht eben zur Kreuzsattelhütte, hinter der man eine Abzweigung findet, die einen etwa sieben Kilometer langen Umweg über den Brandenkopf, den mit 947 Metern höchsten Berg des Mittleren Schwarzwaldes macht. Wer genügend Ausdauer und Zeit hat, sollte sich einen Abstecher erlauben und das tolle Panorama, das sich vom Brandenkopf aus bietet, erleben.

Bleibt man auf der vorgesehen Route ohne Umweg, erreicht man bei Gesamtkilometer 5,0 Hirzwasen, wo man den Großen Hansjakobweg kreuzt und eventuell auf anderer Wanderer trifft. Von hier aus sind es zwei Kilometer bis nach Ebenacker auf 620 Meter und 4,5 Kilometer bis zur Hohenlochen-Hütte, einer einfachen aber gemütlichen Wanderhütte, die sich auf 689 Metern befindet. Nur 300 Meter weiter liegt der Bergbauernhof Käppelhof und 500 Meter weiter das „Weiße Kreuz“.

Jetzt ist der Tagesabschnitt nur noch 6,5 Kilometer lang und zwei Kilometer hinter dem Kreuz erreicht man den Spitzfelsen, bei dem sich eine weitere Schutzhütte befindet. Auf den letzten 4,5 Kilometern steigt man fast 350 Meter bergab und erreicht schließlich die Gemeinde Hausach im Kinzigtal.  Hier findet man komfortable Übernachtungsmöglichkeiten und kann auch noch einen kleinen Abstecher zur Burg Husen machen, eine mittelalterlichen Ruine aus dem Jahr 1246, die unweit von Hausach gelegen ist.

Auf der siebten Etappe des Westweges führt die Route über insgesamt 22,5 Kilometer von Hausach auf nur 237 Metern hinauf zur Wilhelmshöhe, die sich auf 980 Metern befindet. Aufgrund der zu überwindenden Höhenmeter werden so vom Schwarzwaldverein rund 5,5 Stunden Gehzeit veranschlagt.

Gut gestärkt für den bergigen Marsch geht es von Hausauch zur Burgruine Husen, die nur einen halben Kilometer von der Ortschaft entfernt liegt und die man vielleicht schon am Vortag besichtigt hat. Hinter der Ruine beginnt gleich der längste Anstieg des Tages. Fünf Kilometer weit geht es insgesamt 502 Meter hinauf auf den Farrenkopf, wo man dann in der nach Wilhelm Hasenmann benannten Schutzhütte eine erste Rast einlegen kann.

Drei Kilometer weite und etwa 140 Meter tiefer erreicht man das Büchereck und bei Gesamttageskilometer 11,5 die Prechtaler Schanze, an der sich der Westweg und der Querweg Rottweil-Lahr begegnen. Nach einem kleinen Plausch mit anderen Wanderern gelangt man 2,5 Kilometer weiter an der 745 Meter hohen Hubertfelsen, der einen ausgezeichneten Aussichtspunkt darstellt. Für das schöne Panorama sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, ehe man sich wieder auf den Weg macht.

Nach insgesamt 15,5 erreicht man die Felsformation Karlstein, die sich in der Nähe der Gemeinde Hornberg befindet. Neben den majestätischen Granitblöcken findet man hier auch einen Gedenkstein, der an die Besteigung des Karlsteins durch Herzog Karl von Württemberg zu einer Zeit erinnert, als der Berg mit seinen 969 Meter der höchste Gipfel Württembergs war.

Einen Kilometer weiter erreicht man den Gasthof „Schöne Aussicht“, der sechs Kilometer vor dem Tagesziel zu einer gemütlichen Pause einlädt. Drei Kilometer hinter dem Gasthof erreicht man Rensberg, von wo aus es nochmals drei Kilometer bis zum Tagesziel, der 980 Meter hohen Wilhelmshöhe, sind. Diese gehört zur Gemeinde Schonach im Landkreis Breigau-Hochschwarzwald nordöstlich von Freiburg, wo man sehr komfortable Übernachtungsmöglichkeiten und wunderschöne Fachwerkhäuser findet.

Ein wenig länger als die Etappe vom Vortag ist der achte Tagesabschnitt des Westweges, der über 23,5 Kilometer von der Wilhelmshöhe zum Gasthof „Kalte Herberge“ führt. Der Schwarzwaldverein gibt als Gehzeit an diesem Tag etwa sechs Stunden an.

Zunächst geht es von der Wilhelmshöhe knapp 50 Höhenmeter hinauf zum 1,5 Kilometer entfernten Wolfsbauernhof. Schon bei Gesamtkilometer 3,0 wartet dann ein erstes Highlight des Tages, der Blindensee auf der Gemarkung von Schönwald. Dieser atemberaubend schöne Hochmoorsee, der nur über einen Steg erreichbar ist, liegt in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet und ist für viele seltene Tier- und Pflanzenarten ein idealer Lebensraum.

Auf den nun folgenden sechs Kilometern geht es nochmals sanft bergauf und über die Weißenbacher Höhe erreicht man die schöne Martinskapelle, die auf 1´094 Metern liegt. Hier findet man die Wasserscheide Nordsee/Schwarzes Meer und die Breg, einer der Quellflüsse der Donau, entspringt ganz in der Nähe.

Weitere drei Kilometer später erreicht man das Dach der Tagesetappe, den mit 1´149 Metern höchsten Berg im Schwarzwald-Baar-Kreis, den Brend. Auf seinem Gipfel gibt es eine Gastwirtschaft und einen Aussichtsturm, von welchem sich ein fantastisches Panorama bietet, das bis zu den Vogesen und Alpen reicht.

Bei Gesamtkilometer 14,5 erreicht man die 1´075 Meter hohe „Alte Ecke“ und zwei Kilometer weiter den „Winkel“, ab dem der Westweg einen Kilometer weit gemeinsam mit dem Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl-Rhein verläuft. Am Staatsberghof auf 990 Metern trennen sich die beiden Wanderwege wieder und es geht auf einen Sattel zwischen Furtwangen und Glottertal.

Nun sind es nur noch 5,5 Kilometer bis zum Tagesziel, das sich auf 1´029 Meter befindet. Ehe man die „Kalte Herberge“ erreicht, kommt man noch am Hausebene-Hof vorüber. Die „Kalte Herberge“, deren Name man nicht wörtlich verstehen darf, ist auch Etappenziel des Mittelweges, weshalb man hier einen netten Abend gemeinsam mit anderen Schwarzwald-Wanderern genießen kann.

Die letzte Etappe, die beide Varianten des Westweges gemein haben, ist die 26,5 Kilometer lange neunte Etappe, die von der „Kalten Herberge“  ins Bergtal am Fuße des Feldberges führt. Als Gehzeit werden rund 6,5 Stunden angegeben.

Nach einem guten Frühstück geht es zunächst drei Kilometer weit leicht bergauf, bis man das Lachenhäusle erreicht. Die nächsten 3,5 Kilometer fallen leicht ab zum Schweizerhof, einer guten Gastwirtschaft, die bereits zu einer ersten Pause einlädt.

Der neunte Tagesabschnitt führt nun durch die einsame Natur des Schwarzwaldes 9,5 Kilometer weit bis zur 1´071 Meter hohen Fürsatzhöhe, von welcher sich ein grandioser Blick auf die Umgebung bietet. Etwa 1,5 Kilometer weiter liegt der Geigershof, der sich für eine weitere Pause anbietet.

6,5 Kilometer vor dem Tagesziel erreicht man dann den berühmten Titisee, der sich mit seinem Moränenufer malerisch in die bergige Landschaft schmiegt. Das letzte Stück des Tages geht wieder bergauf bis auf 967 Meter, wo das Bärental liegt. Hier findet man neben einer komfortablen Übernachtungsmöglichkeit auch den höchstgelegenen Bahnhof im Netz der Deutschen Bahn.

Für den nächsten Tag muss man sich entscheiden, ob man für den Weg nach Basel die drei Etappen der Variante A über den Feldberggipfel, das Belchen und den Blauen wählt, oder Variante B geht, die sich über weitere Etappen über Schweigmatt und Rheinfelden nach Basel zieht.

Die zehnte Etappe der ersten Variante des Westweges führt vom Bärental über den Feldberg in das Hotel „Wiedener Eck“ und ist etwa 24,5 Kilometer lang. Als Gehzeit werden vom Schwarzwaldverein etwa sechs Stunden veranschlagt.

Gleich drei Kilometer hinter Bärental, auf einer Höhe von 1´284 Metern, erreicht man den einmaligen Aussichtspunkt Zweiseenblick, von welchem aus man sowohl den Titisee als auch den Schluchsee überblicken kann. Dahinter beginnt der lange Aufstieg zum höchsten Berg des Schwarzwaldes, zum 1´495 Meter hohen Feldberg. Bei Gesamtkilometer 5,5 kommt man zunächst am Feldberg-Caritasheim vorüber und 1,5 Kilometer später am Feldbergerhof. Zwei Kilometer vor dem Gipfel kann man das Birsmarck-Denkmal bewundern, das sich bereits auf 1´448 Metern befindet und von welchem man einen schönen Blick auf den Feldsee hat.

Bei Gesamtkilometer 10,0 steht man dann auf dem Gipfel des Feldberges und kann bei geeigneter Fernsicht nicht nur den gesamten Schwarzwald überblicken, sondern auch bis zu den Vogesen und den Alpen blicken.

Vom Feldberg steigt man dann gut 250 Höhenmeter hinunter, bis man nach 3,5 Kilometern den gemütlichen Gasthof Stübenwasen erreicht, der zu einer Rast einlädt. Fünf Kilometer weiter kommt man am berühmten Hotel „Notschrei“ vorüber und steht weitere 2,5 Kilometer später auf dem Trubelsmattkopf, von welchem sich nochmals ein schönes Panorama bietet.

Bis zum Etappenziel sind es nun nur noch 3,5 Kilometer. Der zehnte Tagesabschnitt endet im Hotel „Wiedener Eck“, das den Schwarzwald-Wanderer mit einem sehr guten Abendessen und einem bequemen Nachtquartier verwöhnt.

Die elfte Etappe der Variante A des Westweges führt vom „Wiedener Eck“ über den viert höchsten Berg des Schwarzwaldes, das Belchen, 21 Kilometer weit bis zum Blauen. Für den Weg sind etwa 5,5 Stunden Gehzeit eingeplant.

Nach einem Frühstück im Hotel „Wiedener Eck“ beginnt der Tagesmarsch mit einem sanften vier Kilometer langen Anstieg zur Krinne, von wo aus man das Belchen in Angriff nimmt. Auf den folgenden zwei Kilometern überwindet man fast 300 Höhenmeter und steht schließlich auf der charakteristischen kahlen Bergkuppe des 1´414 Meter hohen Belchens. Obgleich er etwa 80 Meter niedriger als der Feldberg ist, empfinden viele Wanderer das Panorama vom Belchen als noch beeindruckender als das vom Feldberg, da man von hier aus das gesamte Oberrheintal überblicken kann.

Der Weg führt dann 1,5 Kilometer weit zum 1´266 Meter hohen Kelch und von dort weitere 3,5 Kilometer zum Gasthof Haldenhof, zu dem man knapp 370 Höhenmeter hinabsteigen muss. Nach einer kleinen Pause geht es dann wieder hinauf zum Sirnitz-Sattel, der bei Gesamtkilometer 12,5 liegt. Auf dem Weg zum Tagesziel kommt man nun noch bei zwei Schutzhütten des Schwarzwaldvereins vorüber, die auf 1´049 und 927 Metern liegen.

Von der zweiten Hütte sind es nur noch 2,5 Kilometer bis zur Spitze des Blauen, einem 1´165 Meter hohen Gipfel, von welchem aus man bei guter Fernsicht die Vogesen und die Alpen erkennen kann.

Der letzte Tagesabschnitt der Variante A des Westweges ist mit 32,5 Kilometern der längste und führt vom Blauen zum Gesamtziel Basel. Am letzten Tag geht es fast ständig sanft bergab, sodass man recht gut voran kommt. Dennoch sind etwa acht Stunden Gehzeit veranschlagt, weshalb man nach dem Frühstück zeitig losmarschieren sollte.

Vom Gipfel des Blauen geht es zunächst 2,5 Kilometer weit mehr als 320 Höhenmeter bergab zum Hexenplatz und von dort weitere 3,5 Kilometer zur Sausenburg auf 665 Metern. Bei Gesamtkilometer 10,0 erreicht man die Kleinstadt Kandern im Landkreis Lörrach, die über einen wunderschönen klassizistischen Marktplatz und ein interessantes Heimatmuseum verfügt. Hier findet man auch eine Einkehrmöglichkeit für eine erste kleine Pause.

Weiter bergab geht es sechs Kilometer weit nach Egerten-Nebenau, bis man weiter fünf Kilometer später die faszinierende Burg Rötteln im Lörracher Stadtteil Haagen erreicht. Die rund 1´000 Jahre alte Anlage thront auf einem bewaldeten Bergsporn und zählt zu den größten Burganlagen in Südbaden.

Rund 6,5 Kilometer weiter erreicht man Tüllingen, den Lörracher Stadtteil auf dem gleichnamigen Tüllinger Berg. Von seiner Spitze aus hat man einen schönen Blick auf das Dreiländerdreieck und das Rheinknie und kann sich den zurückgelegten Weg des Tages ansehen.

Bis zum Tagesziel und Ziel des Westweges Basel sind es jetzt nur noch fünf Kilometer. Vom Tüllinger Berg aus geht es nochmals knapp 200 Höhenmeter hinab zur drittgrößten Stadt der Schweiz. Nach dem langen Tag auf den Beinen findet man eine Vielzahl von Bars und Kneipen, aber auch komfortablen Hotels und netten Gasthöfen. Die Besichtigung der faszinierenden Stadt, ihrer vielen Museen und der schöne Stadtparks sollte man auf den nächsten Tag verschieben, an dem man auch die Eindrücke der letzten knapp zwei Wochen unterwegs nochmals Revue passieren lassen kann.

Der zehnte Tagesabschnitt der zweiten Variante des Westweges unterscheidet sich bereits deutlich von der zehnten Etappe der Variante A. Vom Bärental zu Füßen des Feldberges führt sie über 26,5 Kilometer unter dem Gipfel des Feldbergs entlang zum Hochkopfhaus, einem Wanderheim des Schwarzwaldvereins. Als Gehzeit werden für diese Etappe etwa sieben Stunden veranschlagt.

Zunächst führt der Weg drei Kilometer weit kräftig bergauf zum Zweiseenblick, einem auf 1´284 Metern gelegenen Aussichtspunkt, von welchem man den Titisee und den Schluchsee überblicken kann. Von dort geht es 2,5 Kilometer weit leicht bergab zum Feldberg-Caritasheim, ehe man man weitere 1,5 Kilometer später am Feldbergerhof vorüberkommt. Anstatt den Feldberg zu besteigen, bewegt man sich nun einen Kilometer in Richtung Zeiger und erreicht bei Gesamtkilometer 9,5 den Gasthof Grafenmatt, der sich auf 1´377 Metern befindet und zu einer ausgedehnten Pause einlädt.

Hinter dem Gasthof geht es etwa einen Kilometer weit bis zur Glockenführe auf etwa gleicher Höhe, hinter der man nun 3,5 Kilometer weit bergab steigt, bis man den Hof Eck erreicht. Immer noch weiter bergab geht es dann bis auf die Wacht, die auf 975 Metern liegt und sich bei Gesamtkilometer 19,0 befindet.

Nun folgt der steilste Anstieg des Tages. Auf 2,5 Kilometern sind zur Spitze des Blößlings fast 450 Höhenmeter zu überwinden. Oben wird man allerdings mit einem fantastischen Panorama belohnt. Leicht bergab führt der Weg hinter dem Blößling dann auf den letzten sieben Kilometern vorüber am Präger Eck und am Leder Tschobenstein, bis man schließlich das gemütliche Wanderheim Hochkopfhaus erreicht, das auf einer Höhe von 1´087 Metern liegt und vom Schwarzwaldverein bewirtschaftet wird. Hier findet man nach dem langen Tag Zerstreuung für den Abend und eine komfortable Unterkunft für die Nacht.

Nach der recht langen zehnten Etappe der Variante B des Westweges warten am elften Tag nun 18,5 Kilometer auf den Schwarzwald-Wanderer. Der Weg führt auf recht konstanter Höhenlage vom Wanderheim Hochkopfhaus nach Schweigmatt, einem Weiler, der zur Stadt Schopfheim gehört. Als Gehzeit gibt der Schwarzwaldverein etwa fünf Stunden an.

Nach einem guten Frühstück führt der Weg zunächst zwei Kilometer weit nach St. Antoni, bis man nach fünf Kilometern das Altensteiner Eck und nach 6,5 Kilometern das Altensteiner Kreuz erreicht, die sich auf 1´090 und 1´064 Metern befinden.

Etwa 1,5 Kilometer hinter dem Altensteiner Kreuz kommt man an den Wanderparkplatz Hörnle für eine schöne Rast und etwas später hat man auch die Möglichkeit einer Einkehr im Naturfreunde Haus in Gersbachund. Danach kommt man bei Gesamttageskilometer 12,0 an die Schwelle. Die nächsten 4,5 Kilometer geht es sanft bergab, bis man zwei Kilometer vor dem Tagesziel die Hohe Möhr erreicht, an der sich ein kleiner Aussichtsturm befindet, von welchem man kurz vor Ende des Tages nochmals auf den zurückgelegten Weg blicken und das wunderbare Schwarzwaldpanorama genießen kann.

Am Ende des Tagesabschnittes erreicht man schließlich den 780 Meter hoch gelegenen Weiler Schweigmatt, der zur 20´000-Einwohner-Stadt Schopfheim gehört. Hier bekommt man ein gutes Abendessen und außerdem ein bequemes Nachtquartier.

Noch ein wenig kürzer als die elfte Etappe ist der zwölfte Tagesabschnitt der Variante B des Westweges. Er führt vom Weiler Schweigmatt über 18 Kilometer zum Rheinfeldener Ortsteil Adelhausen und nimmt etwa 4,5 Stunden Gehzeit in Anspruch.

Befindet man sich am Morgen des zwölften Tages noch auf etwa 780 Metern, geht es im Laufe des Marsches stetig bergab. Nach 3,5 Kilometern hat man bereits 285 Höhenmeter verloren und erreicht Hasel, wo man die interessante Erdmannshöhle bewundern kann.

Durch die einmalige Natur des Schwarzwaldes führt der Weg nun 9,5 Kilometer weit wieder ein wenig bergan zur Hohen Flum, dem mit 535 Metern höchsten Berg des Gebirgszuges Dinkelberg. Neben dem Hotel „Hohe Flum“ mit angekoppeltem Restaurant findet man auf dem größtenteils unbewaldeten Berg auch einen Aussichtsturm, von dessen Plattform aus man Teile des Südschwarzwaldes und der südlichen Vogesen, aber auch des Schweizer Jura und der Alpen erkennen kann.

Von der Hohen Flum geht es auf den letzten fünf Kilometern wieder knapp 100 Höhenmeter hinunter nach Adelhausen, einem Ortsteil der Stadt Rheinfelden, wo man komfortable Übernachtungsmöglichkeiten findet. Wer nach dem Marsch des Tages noch Zeit hat, kann sich die schöne Altstadt Rheinfeldens ansehen und einige interessante historische Bauwerke wie die majestätische St. Josefs Kirche, die Adelbergkirche von 1899 oder das erste Flusskraftwerk Europas, das Rheinkraftwerk von 1895 besichtigen. Auch die schönen Grünanlagen der Stadt und der Park des Schlosses Beuggen bieten sich für einen kleinen Abendspaziergang an.

Auch die letzte Etappe der Variante B des Westweges ist mit 18 Kilometern relativ kurz und in etwa 4,5 Stunden zu bewältigen, sodass die fast zwei Wochen auf Wanderschaft entspannt zu Ende gehen, wenn man schließlich im schweizerischen Basel angekommen ist.

Vom Rheinfelder Ortsteil Adelhausen geht man zunächst vier Kilometer weit in recht konstanter Höhenlage nach Sieben Bannstein, ehe man weiteren 6,5 Kilometern Weges durch die unberührte Natur des südlichen Schwarzwaldes Rührberg erreicht, einen Ortsteil der Gemeinde Grenzach-Whylen im Landkreis Lörrach. Der Weg führt hier zu den zur Gemeinde gehörenden Buchswald, einem Naturschutzgebiet, welches eines der letzten ist, in denen man noch den Immergrünen Buchsbaum bewundern kann.

Bis zum endgültigen Ziel des Westweges im schweizerischen Basel sind nun noch etwa zehn Kilometer zurückzulegen. Diese führen auf schönen Wegen durch die wunderbare Natur des Schwarzwaldes und man kommt mit intensiven Naturerlebnissen am eigentlichen Zielpunkt, dem Badischen Bahnhof, an.

Wer nach dem relativ kurzen Tag noch Lust hat, sich Basel anzusehen, wird mit einer Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten belohnt. Neben fantastischen Museen gibt es vor allem beeindruckende architektonische Meisterwerke wie das gotisch-romanische Basler Münster von 1019, das an den Mailänder Pirelli-Turm erinnernde 68 Meter hohe Lonza-Haus, den 105 Meter hohen Messeturm und viele andere architektonische Preziosen aus dem Mittelalter, dem Barock und der frühen Moderne.

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