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Dokumentation Obersalzberg

Ausstellung ObersalzbergAm Obersalzberg im Berchtesgadener Land haben Bayern-Besucher die Möglichkeit, sich einem der die deutsche Geschichte der Neuzeit auf extrem düstere Weise prägenden historischen Sachverhalt zu nähern. Nicht zuletzt der ungeheure Gegensatz zwischen der grandiosen Gebirgskulisse der Berchtesgadener Alpen und der Bedeutung des Obersalzberges als Hauptquartier eines ein ganzes Land und einen halben Kontinent unterdrückenden Kriminellen-Regimes machen den Besuch der Dokumentation Obersalzberg zu einem Muss für jeden Oberbayern-Besucher.

Den Verantwortlichen des Freistaates Bayern (Grundeigentümer des Geländes), die den Aufbau der Dokumentation veranlasst haben, war es wichtig, an dieser geschichtsträchtigen Stelle einen Bildungs- und Erinnerungsort zu schaffen, der auf der einen Seite Anforderungen an ein hohes Fachniveau genügt, auf der anderen Seite auch historische Laien auf eingängige Weise zu informieren versteht.

Die vom Münchener Institut für Zeitgeschichte konzipierte und betreute, sich in der Trägerschaft der Landesstiftung Berchtesgaden befindende, Dokumentation wurde 1999 eröffnet. Seitdem haben sich jährlich 100.000 bis 150.000 Besucher in Dauer- und Sonderausstellungen sowie bei Veranstaltungen und Schulungen mit Aspekten der NS-Thematik beschäftigen können.

Der heute zur Marktgemeinde Berchtesgaden gehörende Obersalzberg, Adolf Hitlers bevorzugtes Ferienziel seit 1923, war seit 1933 als „Führersperrgebiet“ faktisch neben Berlin zweiter Sitz der Reichsregierung. Auf den Grundmauern des ehemaligen Gästehauses wurde, anlehnend an den traditionellen Baustil der Region, das zweistöckige Gebäude errichtet, das die Dokumentation Obersalzberg unter Einbeziehung einiger der noch erhaltenen Bunkeranlagen beherbergt.

In der Nähe wurde 2005 das InterContinental Berchtesgaden Resort, ein 5-Sterne-Luxus-Hotel, errichtet.

Die die Auswirkungen des NS-Regimes auf den Obersalzberg, auf das Deutsche Reich und auf Europa thematisierende Dauerausstellung ist nach dem „Hell-Dunkel“-Prinzip aufgebaut. Im hellen Eingangsbereich wird der Besucher mit von der über große Verführungskraft verfügenden NS-Propaganda als vorgebliche Vorteile und Verdienste des Regimes in Vordergrund gestellten Erscheinungen konfrontiert. Begeisterte Jugendliche, glückliche Bauern, jubelnde Frauen und zufriedene Arbeiter werden auf Propaganda-Bildern gezeigt. Schlagworte wie „Volksgemeinschaft“, „Volkswohl“, „Wehrhoheit“ und „Nationale Ehre“ tauchen auf.

Beim Weitergehen taucht der Besucher in die optisch düster gehaltene Dokumentierung des Kriegs- und Terror-Grauens ein: Rassenpolitik, Judenverfolgung, Euthanasie-Morde, Zwangsarbeit, KZ, Völkermord und Raubkriege werden in klaustrophobisch wirkenden Bunkerräumen auf beklemmende Weise dokumentiert. Im Tiefgeschoss wird aber auch das „Andere Deutschland“ dokumentiert und der inländische Widerstand gegen die Nazis dargestellt. Den Schluss der durch einen Glaspavillon zu verlassenden Dokumentation bildet eine Abteilung, die sich mit der Geschichte des Obersalzberges nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt.

Die Dauerausstellung wird durch regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen ergänzt. So stand 2013/ 2014 die Zwangsarbeit der tschechischen Bevölkerung im Mittelpunkt der 8. Winter-Sonderausstellung.

Die Dokumentation ist von Montag bis Sonntag von 9.00 bis 17.00 h geöffnet (letzter Einlass um 16.00 h).

Dokumentation Obersalzberg
Salzbergstr. 41 
83471 Berchtesgaden
Deutschland 
Tel.: +49 (0) 8652 / 947960 

www.obersalzberg.de

Dokumentation Obersalzberg

© Bilder: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin / Foto: Max Köstler, Berchtesgaden

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